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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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<strong>Naturschutzzentrum</strong> ist bemüht, hier eine enge Absprache mit dem Amt für Agrarordnung zu erreichen, um<br />

definitiv die für den Schutz und die Entwicklung des Gebietes wichtigsten Flächen erwerben zu können.<br />

2.5.1.2 Planungen für zwei Stauhaltungen bzw. Fischaufstiege<br />

Wie in den Arbeitsberichten für 1998 und 1999 bereits dargestellt wurde, ist zur Verbesserung der<br />

Wasserführung des Altrheins und zur Erweiterung der amphibischen Zonen und Röhrichtbereiche der Einbau<br />

zweier Stauhaltungen mit Fischaufstiegshilfen („rauhen Rampen“) im Unter- und im Mittellauf des Altrheins<br />

geplant.<br />

Eine Umsetzung der vorliegenden Pläne ist als Ausgleichsmaßnahme im Genehmigungsverfahren für den<br />

Ferienpark am Reeser Meer Nord vorgesehen und im entsprechenden landschaftspflegerischen Begleitplan<br />

genannt. Der Bau des Ferienparks verzögerte sich jedoch bisher, da nach ersten Untersuchungen des<br />

Baugrundes die Errichtung von Häusern in Teilbereichen mit verfülltem Boden evtl. als riskant einzustufen ist.<br />

Die Investoren des Ferienparks haben daher weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben und konkrete<br />

Baumaßnahmen zurück gestellt. Deshalb wurden bisher auch noch keine Ausgleichszahlungen fällig und mit der<br />

Realisierung der Stauhaltungen konnte noch nicht begonnen werden. Bei einer weiteren Verzögerung oder bei<br />

einem Scheitern des Ferienparkprojektes und einem Wegfall der Ausgleichszahlungen wird sich das<br />

<strong>Naturschutzzentrum</strong> um eine Alternativfinanzierung bemühen.<br />

2.5.2 Monitoring<br />

2.5.2.1 Gewässeruntersuchungen<br />

Im Jahr 2000 wurde der Reeser Altrhein wie im Jahr 1999 an zwei Probestellen im Rahmen des Gewässeruntersuchungsprogramms<br />

des Landesumweltamtes Nordrhein-Westfalen beprobt. Das <strong>Naturschutzzentrum</strong> maß<br />

an jährlich 8 Terminen (in monatlichen Abständen während des Sommers und alle zwei Monate im Winter) die<br />

Parameter Temperatur, Sauerstoffgehalt und –sättigung sowie pH-Wert und Leitfähigkeit. Zudem wurden<br />

Proben genommen und zur Untersuchung zum Landesumweltamt nach Düsseldorf gebracht. Die vollständigen<br />

Daten sind dem vorliegenden Arbeitsbericht als Tabellen A13 und A14 in Anhang I beigefügt.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Gewässersystem (gemessen an O2-Haushalt, Chlorophyll-a,<br />

Stickstoff- und Phosphatparametern) als eutroph 2 – polytroph 1 einzustufen ist, wobei die Trophie an der im<br />

Zulauf der Haffenschen Landwehr gelegenen Probenstelle (RAO 11, eutroph 2) niedriger war als an der im<br />

Unterlauf des eigentlichen Altrheins gelegenen Probenstelle (RAW 12, polytroph 1). Die Konzentrationen der<br />

Stickstoffverbindungen (v.a. Nitrat) waren zwar im Zulauf der Haffenschen Landwehr höher als im Altrhein<br />

selbst, das für das Algenwachstum i.d.R. entscheidende Gesamt-Phosphat wies jedoch im Altrhein eine deutlich<br />

höhere Konzentration auf. Es kann aus dem Oberlauf des Altrheins und der Kläranlage Haffen sowie von<br />

angrenzenden Grünlandflächen (Düngung) stammen. Die Düngung von an den Altrhein angrenzenden Flächen<br />

wird durch die nach dem Flächenerwerb erfolgende Extensivierung unterbunden werden, wogegen der Einfluss<br />

der Kläranlage Haffen noch näher untersucht werden muss. Der Wasserkörper des Reeser Altrheins ist<br />

hinsichtlich der Trophie mit dem anderer Altrheinarme der Region mit und ohne temporäre Anbindung an den<br />

Rheinstrom vergleichbar (z.B. Bienener Altrhein: polytroph 1, Grietherorter Altrhein: polytroph 2).<br />

Weitere biologische Untersuchungen wurden im Jahr 2000 – nach den umfangreichen Untersuchungen in den<br />

Vorjahren – nicht durchgeführt. Die Detailkartierung der Wasser- und Ufervegetation konnte bereits im Jahr<br />

1999 durchgeführt und kartografisch dargestellt werden (s. Arbeitsbericht für 1999). Die Brutvogelkartierung<br />

konnte aus Zeitmangel nicht erfolgen.<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

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