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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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aus unbekannter Ursache zu einem schlagartigen Verschwinden ehemals großer Vorkommen von Tausendblatt<br />

und Hornkraut (Myriophyllum spicatum, Ceratophyllum demersum) gekommen war.<br />

Der Biber, der einige Monate lang typische Fraßspuren an Ufergehölzen der Nuthseen und der Unteren Niers<br />

verursacht hatte, trat 2000 nirgendwo in der Region in Erscheinung.<br />

2.15.2.1 Gewässerfaunistische Erhebungen<br />

Ergänzend zu den vorhandenen und im Arbeitsbericht 1999 dargestellten Untersuchungen des Makrozoobenthos<br />

wurde die Fauna in den Nuthseen im Jahr 2000 mittels schwimmender Emergenzfallen untersucht. Dazu wurden<br />

drei auf Schwimmern stehende Zelte aus feinem Netzstoff auf die Wasseroberfläche gesetzt und mit Steinen<br />

verankert. Aus dem Wasser schlüpfende und aufsteigende Tiere wurden durch den schräg stehenden Netzstoff<br />

zu einer Fangrinne aus Plexiglas mit Konservierungsflüssigkeit geleitet. Die Fallen wurden im Zeitraum<br />

zwischen April und Oktober betrieben und in etwa wöchentlichen Abständen geleert. Eine Bestimmung und<br />

Auswertung der Fänge konnte bis zur Erstellung des vorliegenden Berichts nicht erfolgen. Sie ist im ersten<br />

Quartal des Jahres 2001 geplant. In eine abschließende Auswertung sollen auch die im Rahmen der Dissertation<br />

über Libellula fulva erhobenen Daten eingehen.<br />

2.16 NSG Mühlenbruch<br />

2.16.1 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen waren in diesem Gebiet nicht geplant und wurden nicht durchgeführt.<br />

2.16.2 Monitoring<br />

Die feuchten bis nassen Grünlandflächen am Ufer der Niers, die sehr extensiv beweidet werden, haben sich zu<br />

reich von Seggentrupps und Binsenhorsten gegliedertem Sumpfgrasland entwickelt. Der Wert dieser Flächen für<br />

den Biotop- und Artenschutz ist augenscheinlich hoch. Allerdings liegen nur Einzeldaten zur Kleintierfauna und<br />

zum Vorkommen von Vögeln und anderen Wirbeltieren vor, so dass eine umfassende Beurteilung des NSG<br />

noch aussteht.<br />

2.17 Vergleichende morphometrische Untersuchung von Baggerseen<br />

Kies-Abgrabungsseen bilden zusammen nach dem Rhein sicher inzwischen die zweitgrößte Wasserfläche am<br />

Unteren Niederrhein und im Kreis <strong>Kleve</strong>. Sie sind allein deshalb von hoher Bedeutung für den<br />

Landschaftshaushalt. Ein großer Teil von ihnen befindet sich zudem innerhalb des Vogelschutz- bzw.<br />

Ramsargebietes „Unterer Niederrhein“. Einige Seen liegen sogar in Naturschutzgebieten und stellen wesentliche<br />

Teile von ihnen dar (Lohrwardt-See, Rosenhofsee, Reeserward, Mahnenburg).<br />

Hinsichtlich des Wasserhaushalts und hinsichtlich der ökologischen Funktionen sind die Baggerseen<br />

grundsätzlich in rheinangebundene und vom Rhein isolierte Seen zu unterscheiden. Rheinangebundene Seen sind<br />

wegen des einfließenden Rheinwassers sehr nährstoffreich und u.a. wegen der starken<br />

Wasserstandsschwankungen arm an submersen Makrophyten (MOLLS 1993, STAAS 1996, STUA KREFELD<br />

1998b). Das Makrozoobenthos und die Fischfauna sind weitgehend durch Arten des Rheins geprägt (BERNDT<br />

1989, MOLLS 1993, STAAS 1996). Ihre wesentlichste Funktion ist nach den genannten Autoren die eines Habitats<br />

für die Fischfauna. Fische des Rheins nutzen die vor dem Wellenschlag der Schiffe geschützten Bereiche in den<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

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