zur Person - D&K drost consult
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Internationales Symposium Kaliningrad<br />
ölexportierenden Häfen und Hafengroßstrukturen, die stark das Ökosystem der Kaliningrad-<br />
Bucht aus dem Gleichgewicht bringen könnten, von Experten negativ bewertet.<br />
Gleichzeitig sind auf dem regionalen Niveau besonders die Branchen zu beachten, die die alltäglichen<br />
Bedürfnisse der Bevölkerung bedienen: die Lebensmittelindustrie, die Produktion der<br />
Gebrauchsgüter, Branchen aus dem Dienstleistungssektor, dem Handelssektor, dem Wohnsektor,<br />
aber auch das Gesundheitswesen und die Bildung. Aufgabe der Gebietsverwaltung ist die<br />
Budgetfinanzierung der nichtkommerziellen Organisationen und Einrichtungen ebenso wie die<br />
Schaffung günstiger Bedingungen für die Handelsentwicklung.<br />
Die EU akzeptiert Kaliningrad vorbehaltlos als einen unentbehrlichen Teil der Russischen Föderation.<br />
Aus der Sicht der EU unterliegt diese Fragestellung keiner Diskussion. Ein Beitritt des Gebietes<br />
Kaliningrad in die EU ohne das übrige Russland ist unmöglich, da die EU mit einzelnen<br />
Teilen von Staatsgebieten nicht verhandelt.<br />
Nach Meinung der EU wirkt sich ihre Erweiterung auf die Nachbarländer, einschließlich Russland<br />
und das russische Gebiet Kaliningrad, das die neuen Möglichkeiten der vorteilhaften geografischen<br />
Lage maximal ausnutzen kann, positiv aus.<br />
Die EU betont, dass die Verantwortung für die Entwicklung im Gebiet Kaliningrad Russland und<br />
die Region selbst tragen müssen. Nichtsdestotrotz hat die EU aufgrund ihrer Erweiterung und im<br />
Kontext der EU-Politik der „Norddimension“ ihre Bereitschaft <strong>zur</strong> Unterstützung der wirtschaftlichen<br />
und der sozialen Entwicklung im Gebiet erklärt. Wie aus den Kommissionsverträgen hervorgeht,<br />
ist die EU bereit zu diskutieren und beliebige Fragen bezüglich des Gebietes Kaliningrad<br />
im Rahmen der organisationsrechtlichen Mechanismen, die im Abkommen über die Partnerschaft<br />
und Zusammenarbeit vorgesehen sind, zu lösen.<br />
Aus unserer Sicht soll die EU einen Teil der Verantwortung für die Entwicklung des Gebietes<br />
Kaliningrad auf sich nehmen, da die EU-Osterweiterung die äußeren Merkmale der regionalen<br />
Existenz ändert – wobei die Verantwortung sich nicht auf die Bewilligung von Geldmitteln beschränken<br />
sollte. Ein beträchtlicher Teil dieser Mittel fließt dann später wieder über die Verdienste<br />
der ausländischen Exporteure und Konsultanten, über die Zustellung der maschinellen Ausrüstung<br />
usw. nach Europa <strong>zur</strong>ück. Die Fragestellung hat einen politischen Charakter und sie<br />
sollte sich nicht in den technischen Details verstricken, was unseren Partnern oft passiert (wenn<br />
man zum Beispiel ihre Position bezüglich des Visumproblems betrachtet).<br />
Bei Fragen <strong>zur</strong> wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Kaliningrad stimmen die Standpunkte Russlands<br />
und der EU in zwei Hauptpositionen überein: Man darf eine wirtschaftliche Isolation der<br />
Region nicht zulassen; regionales Potenzial schafft viel versprechende Möglichkeiten für das<br />
Zusammenwirken zwischen der Russischen Föderation und der EU. Außerdem betrachtet Russland<br />
das Gebiet Kaliningrad als seine wirtschaftliche Sonderzone, in deren Grenzen viele rechtliche<br />
Prozeduren (Zoll, Steuer, Registrierung usw.) vereinfacht sind, was das Gebiet für die ausländischen<br />
und heimischen Investoren objektiv viel attraktiver machen wird. Hier können die<br />
neuesten wirtschaftlichen Ideen und Technologien, aber auch schon vergessene alte (z.B. ausländische<br />
Konzession) bewilligt werden. Insbesondere können zum Beispiel gerade im Gebiet<br />
Kaliningrad die Regelungen der WTO, der Russland in Kürze beitreten wird, ausgearbeitet<br />
werden.<br />
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3. Vorträge