zur Person - D&K drost consult
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Internationales Symposium Kaliningrad<br />
die Richtung wiederum nach Westen, nämlich flussabwärts, dann folgt man den Fluchtwegen der<br />
ostpreußischen Bevölkerung der letzten Kriegsmonate im Frühjahr 1945. Ihr Ziel war damals das<br />
Rettung versprechend offene Meer.<br />
Seitdem ist Königsberg eine russische Stadt, die als Kaliningrad in diesem Sommer ihr 60-jähriges<br />
Jubiläum feiert. Als die westlichst gelegene, eisfreie Hafenstadt Russlands mit der politischen<br />
Vision eines „offenen Tores zu Europa“, als so genannter Oblast, jetzt eine Exklave im<br />
Baltikum, eingegrenzt von Polen und Litauen.<br />
Stadt-Trilogie an der Pregelmündung<br />
Königsberg (Abb. 1) vereinigte in sich drei ursprünglich selbständige Städte – die Inselstadt,<br />
nämlich den Kneiphof zwischen den Flussläufen des alten und neuen Pregel, die Altstadt mit<br />
dem Schloss auf der Höhe und die Handwerkerstadt Löbenicht flussaufwärts. Dieser historische<br />
Kern ist im August 1944 durch Bombenangriffe und im Frühjahr 1945 während der Festungskämpfe<br />
dem Erdboden gleich gemacht worden. Als letztes Zeugnis einer „ausradierten Stadt“<br />
steht heute noch der gotische Dom auf der Kneiphofinsel, als ob der neben ihr begrabene große<br />
Sohn Königsbergs, der Philosoph Immanuel Kant, seine schützende Hand über die Kirche gehalten<br />
hätte. Hier, auf dieser einstmals dicht bebauten Insel an der Pregelmündung, befanden sich<br />
auch die ersten Gebäude (Collegium Albertinum) der Königsberger Universität, deren europäische<br />
Geistesgeschichte von Forschung und Lehre fortgeschrieben werden könnte von der russischen<br />
Universität, die seit einigen Wochen den Namen Immanuel Kants für sich angenommen<br />
hat.<br />
2 | Blick auf die Stadtinsel Kneiphof, Kaliningrad um 2000<br />
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3. Vorträge