zur Person - D&K drost consult
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Internationales Symposium Kaliningrad<br />
5 | Königsberger Katasterplan, 1815<br />
die Rolle der Einwanderer aus Königsberg beim Bau der ersten regulären russischen Festungen.<br />
So teilt J. Stelin in seinen Schriften mit: „(...) gegründet wurde die Festung St. Petersburg zunächst<br />
auf zwei Erdwällen und dann von Johann Kirschstein aus Königsberg.“ (3)<br />
In baltischen Städten wurden Stadtviertel gleicher Form in einzelne Felder, um ein Vielfaches<br />
eines bestimmten Längenmaßes, geteilt: der so genannte alte kulmische Messstock (4,32 m)<br />
und der neue kulmische Messstock (4,707 m) (Abb. 5). Bekannt ist, dass in die Ostwand der<br />
Kathedrale in Kulma ein Muster des Längenmaßes in Länge von 4,32 m aus Stein eingemauert<br />
war.<br />
In einem Großteil der einzelnen Viertel standen Wohngebäude mit drei bis vier Geschossen, die<br />
jeweils mit der engen Frontseite und mit dem spitzwinkligen zackigen Abschluss <strong>zur</strong> Straße gerichtet<br />
waren. Die Durchschnittshöhe der Häuser vom Erdgeschoss bis <strong>zur</strong> Traufhöhe wurde<br />
ebenso reguliert und betrug um die 30 „Fuß“, d.h. etwa 8,6 m.<br />
Stadthäuser eines Bautyps, gleicher Höhe und Breite, die entlang der „roten Linie“ errichtet wurden,<br />
erweckten den Eindruck eines Korridors. Unbedeutende Unterschiede in den Details der<br />
Fassadengestaltung eines Hauses spielten keine wesentliche Rolle in der Organisation des<br />
Areals, das von dicht aneinander gebauten Häusern wie durch eine Mauer abgegrenzt war. Eine<br />
gleichmäßige Reihe von identischen kompositorischen Einheiten bildete ein Charakteristikum<br />
des im Mittelalter entstandenen Straßenareals (Abb. 6).<br />
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3. Vorträge