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zur Person - D&K drost consult

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Hafenstrukturwandel als Chance für die Stadtentwicklung?<br />

Weit reichende strukturelle Veränderungen der Seeverkehre und der Hafenwirtschaft verändern<br />

weltweit die Hafenlandschaften; auch in vielen europäischen Hafenstädten fallen große, in den<br />

jeweiligen Stadtgebieten zentral gelegene Areale brach. Schiffbau und Seeverkehr sind zwei<br />

wesentliche Wirtschaftsfaktoren des „maritimen Clusters“, zu denen Hafenumschlag und Lagerung,<br />

hafenbezogene und der Seefahrt zugeordnete staatliche Einrichtungen, hafenbezogene<br />

Industrie, Fischereiwirtschaft und maritime Freizeiteinrichtungen gehören.<br />

Veränderung der Schiffbauindustrie<br />

Merkmale der Veränderung der Schiffbauindustrie sind Globalisierung und Hochtechnologie:<br />

Einerseits entwickeln sich Nachfrage und Produktion im Weltschiffbau weiterhin auf hohem<br />

Niveau. Andererseits haben Produkt- und Verfahrensinnovation <strong>zur</strong> Konzentration auf immer<br />

weniger, leistungsfähigere Betriebe sowie globale Standortverlagerungen zugunsten vor allem<br />

der ostasiatischen Länder (Japan, Korea und China) zu dramatischen Beschäftigungsverlusten<br />

und zum Brachfallen großer, meist zentral im Stadtgefüge gelegener Werftflächen in den europäischen<br />

Hafenstädten geführt und der Prozess hält noch immer an.<br />

Moderner Schiffbau basiert primär auf Anlagen- und Systemtechnik. Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte<br />

sind dabei Entwicklungen <strong>zur</strong> Schadstoffminimierung, die Verbesserung der<br />

Energietechnik sowie die Konzeption neuartiger Fahrzeugtypen und neuer Antriebskonzepte.<br />

Die hochmoderne Fertigungstechnologie der Werften wird durch zunehmend standortunabhängige<br />

Unternehmen der Zulieferindustrie ergänzt.<br />

Trotz des hohen Technologieanteils und aller Bemühungen <strong>zur</strong> Rationalisierung und Kooperation<br />

hat der deutsche bzw. europäische Schiffbau ohne internationale Abkommen <strong>zur</strong> Einschränkung<br />

bzw. Beendigung des Kapazitäts- und Subventionswettbewerbs nur sehr eingeschränkte Zukunftschancen.<br />

Es bleibt tendenziell die Reduzierung der europäischen Werften auf Reparaturbetriebe,<br />

Nach- und Umrüstung sowie Spezial- und Marineschiffbau.<br />

Dies bedeutet für die Hafenentwicklung den Rückzug der Schiffbauindustrie aus der Fläche bis<br />

hin <strong>zur</strong> Standortaufgabe und eine anhaltende räumliche Entflechtung industrieller Zuliefererbetriebe.<br />

Veränderung im Seeverkehr<br />

Merkmale der Veränderung im Seeverkehr sind technologische und organisatorische Veränderungen<br />

im Seetransport und Umschlagswesen, wie z.B. die Zunahme der Schiffsgrößen, die<br />

Spezialisierung und Standardisierung im Transport, die Mechanisierung des Güterumschlages<br />

und der Bedeutungsgewinn intermodaler Verkehre insbesondere bei Containern.<br />

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