zur Person - D&K drost consult
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5 | „Wie lange geht das noch so weiter?”: Eine Wohnung bedeutet<br />
die Aufwertung der Lebensverhältnisse<br />
6 | Neue Perspektiven des Wohnens: Die Nachfolger<br />
des Plattenbaus<br />
konzentriert sich auf Schlüsselprojekte, die insbesondere das Businessklima und die Attraktivität<br />
für den Tourismus verbessern. Neben der Instandsetzung historisch bedeutsamer Bauten und<br />
Ensembles (Eremitage, Peter-Paul-Festung etc.) geht es insbesondere um die Wiedergewinnung<br />
des Stadtraumes – als Raum öffentlicher Interaktion und als Raum privater/halböffentlicher<br />
Rückzugsmöglichkeit. Rund um den Nevskij Prospekt sind in den vergangenen Jahren erhebliche<br />
Veränderungen zu beobachten. Neue Fußgängerzonen, aufwendig gestaltete Plätze, neue<br />
Beleuchtungen, neue Aufenthaltsmöglichkeiten und -qualitäten. Und die Neuordnung des Heumarktes<br />
als traditionell wichtigen Handelsplatz, der über Jahre ein gefährlicher, von der Mafia beherrschter<br />
Ort war, ist wieder sicherer geworden. Ebenjener Platz ist zugleich im Rahmen der<br />
„Investment Strategy“ als „Investitions-Zone“ deklariert worden, für die besonders günstige Bedingungen<br />
herrschen (steuerliche Vergünstigungen), staatliche Zuschüsse für „follow-on-projects“.<br />
Von diesen Zonen hat die Stadt insgesamt vier eingerichtet, an denen sich private Investitionen<br />
zunächst konzentrieren sollen.<br />
Die Entwicklung des öffentlichen Raumes hat wesentlich <strong>zur</strong> Belebung der lokalen Wirtschaft<br />
beigetragen. Neue Nutzungen bewirken umgekehrt eine starke Inanspruchnahme städtischer<br />
Räume, insbesondere in den Sommermonaten. Das betrifft auch die neuen Hinterhöfe, die entlang<br />
des Nevskij das Wohnumfeld erheblich aufwerten.<br />
Die Privatisierung und damit die Sanierung und Wiederherstellung alter Wohnungen im Zentrum<br />
schreitet nur langsam voran. Bedeutsamer für St. Petersburg sind die dynamischen Veränderungen<br />
an der Periphie und in den grünen Zonen der Stadt, in denen derzeit jährlich mehr als 2 Mio.<br />
Quadratmeter Wohnfläche, im frei finanzierten Wohnungsbau, von unterschiedlichem Standard,<br />
neu produziert werden. Viele haben jedoch primär das Bedürfnis nach den eigenen vier Wänden,<br />
einer gesicherten Versorgung mit Wasser und Strom und einem sicher bewachten Haus.<br />
In Anbetracht der Ausgangssituation sind beachtliche Erneuerungsleistungen erzielt worden – für<br />
die Stadtgesellschaft wie für jeden Einzelnen.<br />
„Zivilgesellschaft bauen“<br />
Bei meinem ersten Aufenthalt in St. Petersburg im Herbst 2003 traf ich – entgegen aller pessimistischen<br />
Prophezeiungen von Kollegen – auf offenherzige Mitarbeiter des Amtes für Städtebau<br />
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