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zur Person - D&K drost consult

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Internationales Symposium Kaliningrad<br />

12<br />

2. Einführung<br />

Administrative Organe und Handelspunkte der Stadt sind an den Hauptverkehrsstraßen – dem<br />

Leniskiprospekt, dem Friedensprospekt und dem Siegesplatz – verteilt, ein Stadtzentrum ist<br />

praktisch nicht vorhanden. Ihre ungeordnete Lage lässt die Einhaltung der Standards für Unterbringung<br />

und Versorgung der Bevölkerung nicht zu.<br />

An der Kreuzung des Leninskiprospekts mit dem grünen Gürtel der Wallbefestigungen befinden<br />

sich zwei unvollendete städtebauliche Projekte, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden<br />

sind: der Siegesplatz und der Platz des Südbahnhofes. Auf dem Siegesplatz entwickelt sich <strong>zur</strong>zeit<br />

das öffentliche, administrative, religiöse und handelsorientierte Zentrum der Stadt, weshalb<br />

sich diese Funktionen vom Stadtkern verlagern.<br />

Die in Plattenbauweise bebauten Hauptverkehrsstraßen der Stadt vermitteln ein eintöniges Bild.<br />

Die erhalten gebliebene historische Substanz ist wenig harmonisch und ohne neutrale Übergänge<br />

in die neue Bebauung eingebunden. Der technische Zustand der historischen Bauwerke<br />

ist mangelhaft, sie werden nicht gepflegt oder restauriert. Der Wohnungsbestand aus der Vorkriegszeit<br />

und der ersten Jahrzehnte des Massenbaus weist einen deutlichen Verfall auf – die<br />

ausgebliebene technische Wartung der Wohnungen führte zu einem starken Absinken der<br />

Wohnbedingungen.<br />

Die Grünflächen der Innenstadt sind zum Teil historischer Herkunft, zum Teil entstanden sie nach<br />

dem Abriss ehemaliger Bauten. Die Qualität des noch aus der Vorkriegszeit stammenden Baumbestandes<br />

ist niedrig, Neupflanzungen finden sich eher ergänzend. Viele Bäume sind alt und<br />

krank, zudem gibt es etliche unkontrolliert bewachsene Flächen.<br />

Die technischen Versorgungsnetze der Innenstadt wurden teilweise erneuert, dennoch bedürfen<br />

sie bedeutender Investitionen für Modernisierung und Rekonstruktion. Die Netze des historischen<br />

Stadtkerns wurden zum größten Teil nicht genutzt, da dieser Bereich der Stadt wenig bebaut<br />

ist. Die Bestandserfassung der Netze macht die ausführliche Untersuchung und Dokumentation<br />

vor Ort erforderlich.<br />

Städtebauliche Problemfelder der Innenstadt<br />

Bezüglich der baulich-räumlichen Probleme der Innenstadt Kaliningrads lassen sich folgende<br />

Schwerpunkte formulieren:<br />

- Ein nicht vorhandenes bzw. nicht ausreichend hervortretendes Stadtzentrum als historische<br />

Stätte der Stadtgründung und der Stadtentwicklung;<br />

- Ein fehlender individueller, konkreter Planentwurf für das Stadtzentrum sowohl in Details<br />

(Mikromaßstab) als auch in übergeordneten Konzeptionen und Gestaltungselementen. Gleiches<br />

gilt für das angemessene Verhältnis zwischen dem „Vererbten” und dem „Gegenwärtigen”;<br />

- Eine mangelhafte Abstimmung der Verkehrsprobleme zwischen der architektonischen Gestaltung<br />

und der Funktion des Zentrums.<br />

Der allgemeine Zustand der Innenstadt erfordert die Festlegung einer städtebaulichen Doktrin.<br />

Die größte Herausforderung besteht dabei in der Schaffung eines individuellen Stadtbildes. Die

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