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zur Person - D&K drost consult

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Internationales Symposium Kaliningrad<br />

Tab. 1: Die Wirtschaftsstruktur des Gebietes Kaliningrad (Anteile der einzelnen Sektoren in %) Quelle: Zverev 2004<br />

Die über einen langen Zeitraum hinweg die Region prägende Landwirtschaft hat ihre dominierende<br />

Stellung verloren, die Privatisierung verlief nur halbherzig und viele Landwirte produzieren<br />

nunmehr in erster Linie für sich selbst und weniger für den Markt.<br />

Demgegenüber hat sich der Einzelhandel sehr deutlich entwickelt und in zunehmendem Maße<br />

sind es die einheimischen Handelsketten wie Vester, Viktoria, Semja, welche das Bild des Einzelhandels<br />

in den Städten mit ihren modernen Supermärkten bestimmen.<br />

Kaliningrad als Transportdrehscheibe<br />

Das Gebiet Kaliningrad selbst ist verkehrsmäßig relativ gut erschlossen. Für den Anspruch, eine<br />

Drehscheibe des Ost-West-Handels zu sein, reicht ein Straßennetz innerhalb der Region jedoch<br />

nicht aus – wichtig sind die Fernverkehrsverbindungen. Wie Abbildung 6 zeigt, gibt es die Via<br />

Hanseatica, welche die Verbindung von Lübeck nach St. Petersburg herstellen soll. Diese Trasse<br />

beinhaltet ein Stück der früheren Autobahn Berlin-Königsberg. Der bereits fertige Abschnitt auf<br />

der russischen Seite konnte jedoch noch nicht in Betrieb genommen werden, da das polnische<br />

Anschlussstück noch nicht vollständig wiederhergestellt wurde. Ein weiteres Problem der Via<br />

Hanseatica besteht in den Grenzübergängen von Polen zum Gebiet Kaliningrad und vom Gebiet<br />

Kaliningrad nach Litauen. Trotz einiger Modernisierungsmaßnahmen an den Übergängen entstehen<br />

an den Grenzen oft lange Wartezeiten, welche den Güterverkehr zusätzlich erschweren.<br />

Das bedeutet, dass der Güterfernverkehr überwiegend die Trasse Via Baltica benutzt und das<br />

Gebiet Kaliningrad damit umgeht.<br />

Ausdruck des noch nicht verwirklichten Anspruchs, eine Drehscheibe des Transports zu sein,<br />

sind auch die Zahlen des Güterverkehrsaufkommens des Jahres 2004 (Abb. 7). Den größten<br />

Anteil nimmt der Schienentransport ein, wobei vor allem der Breitspurachse Kaliningrad-Kaunas-<br />

Minsk-Moskau die größte internationale Bedeutung zukommt. Weitere internationale Verbindungen<br />

führen täglich nach Gdansk und St. Petersburg. Eine Normalspurverbindung existiert zwischen<br />

Kaliningrad und Berlin, täglich fährt ein Kurswagen auf dieser Strecke.<br />

Den zweiten Rang im Transportvolumen nimmt der Schiffstransport ein. Kaliningrad verfügt über<br />

einen nahezu eisfreien Hafen, der durch einen 40 km langen Seekanal mit der Ostsee verbunden<br />

122<br />

3. Vorträge<br />

1990 1998 2003<br />

Energiewirtschaft 4 27 23<br />

Maschinenbau 27 13 25<br />

Holzverarbeitung, Zellulosegewinnung 10 9 9<br />

Baumaterialien 3 2 2<br />

Leichtindustrie 4 2 1<br />

Nahrungsmittelverarbeitung 40 38 37<br />

Andere 12 9 3

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