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Voerster Katalog 24 - J. Voerster - Antiquariat für Musik und ...

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162<br />

3 RARITÄTEN<br />

1003 PRAETORIUS, B.: Newe liebliche Paduanen <strong>und</strong> Galliarden mit fünff Stimmen<br />

… auf allen musicalischen Instrumenten; insonderheit aber auff Figoli Gamba<br />

<strong>und</strong> Figoli di Brazza, artlich zu gebrauchen, 5 Stimmhefte. Berlin, Im Grawen Kloster<br />

durch G. Runge (Discantus, Altus); Berlin, Georg Runge in Verlegung Martin<br />

Guth, Buchhendler zu Cölln an der Sprew (Tenor, Quinta vox, Bassus), 1616. Quart,<br />

je 14 Bl. mit <strong>Musik</strong>noten im T ypensatz <strong>und</strong> T itelbordure. Papierumschläge der<br />

Zeit. € 11.000,–<br />

Sehr seltene Originalausgabe. – RISM kennt nur ein inkomplettes Exemplar. Bartholomeus<br />

Praetorius, über dessen Herkunft <strong>und</strong> Lebensdaten nur wenig bekannt<br />

ist, wurde 1613–20 als „Hoff-Musicis <strong>und</strong> Cornetist“ des Kur<strong>für</strong>sten von Brandenburg<br />

verpflichtet. Alle Tänze des vorliegenden Drucks sind dreiteilig; Paduane <strong>und</strong><br />

die jeweils folgende Galliarde in gleicher Tonart bilden Suiten, deren Teile motivische<br />

Bezüge aufweisen. Hierbei könnte sich Praetorius an den T anzsammlungen<br />

von Demantius (1608) <strong>und</strong> Theselius (1609) orientiert haben. T itel <strong>und</strong> Vorreden<br />

wurden fast wörtlich aus W. Brandes „Newe auserlesene Paduanen <strong>und</strong> Galliarden“<br />

(Hamburg 1614) übernommen. Praetorius komponierte in echter Fünstimmigkeit<br />

ohne Füllstimme (Kümmerling MGG). – RISM P5321; nicht CPM.<br />

1004 STADEN, J. [d. Ä.]: Neue Pavanen, Galliarden, Curranten, Balleten, Intraden<br />

<strong>und</strong> Canzonen mit vier <strong>und</strong> fünff Stimmen, <strong>für</strong>nemlich von den Instrumental<br />

Musicis füglich zugebrauchen. 5 Stimmhefte. Nürnberg, B. Scherffen in Verlegung<br />

D. Kauffmanns 1618. Quart, 12, 12, 12, 6, 12 Bl., obere Ecke teilweise mit Feuchtigkeitsspuren.<br />

Papierumschläge. € 9000,-<br />

Sehr seltene Originalausgabe. – RISM kennt nur 3 Exemplare, von denen jedoch<br />

keines komplett ist. Staden (1581–1606), der „schon in dem 18. Jahr seines Alters<br />

zu Nürnberg mit Ruhm einen Organisten abgab (Doppelmayr , 221), war danach<br />

als <strong>für</strong>stlich Bayreuther Organist unter dem Markgrafen Christian angestellt. Die<br />

vorliegende Instrumentalsammlung enthält auch solche Kompositionen, die <strong>für</strong> das<br />

Nürnberger <strong>Musik</strong>kränzlein geschrieben wurden. Auf Blatt 2 finden sich Widmungen<br />

an prominante Nürnberger Bürger wie L. F. Beheim, P. <strong>und</strong> D. Harssdörffer, G.<br />

Tucher d. Ä. Datiert <strong>24</strong>.12.1617. – RISM S 4230; nicht BSB <strong>und</strong> CPM.<br />

1005 SPERONTES [Pseud. <strong>für</strong>: J. S. Scholze]: Singende Muse an der Pleisse in<br />

2.mahl 50 (=100) Oden, derer neuesten <strong>und</strong> besten musicalischen Stücke, mit denen<br />

darzu gehöriger Melodien zu beliebter Clavier -Übung <strong>und</strong> Gemüths-Ergötzung,<br />

anjetzo viel verändert <strong>und</strong> verbessert auch vermehrter ans Licht gestellet … Leipzig<br />

[gedruckt bei J.G.I. Breitkopf] 1747. Gestochener Zier -Titel, 1 Blatt, (112) Seiten<br />

(davon 4 auf altem Papier faksimiliert) (leicht gebräunt) mit gestochenen Noten<br />

zu 75 Liedern, 75 Holzschnitt-V ignetten, figürliche Holzschnitt-V ignetten zu<br />

101 Initialen sowie zahlreiche kleinere gesetzte Zierstücke. T eilweise bräunliche<br />

Tintenflecken. Pappband im Stil der Zeit. € 4500,–<br />

Diese Ausgabe des Hauptteiles ist „deshalb wichtig, weil sie zu 17 Liedern andere<br />

Melodien <strong>und</strong> zu 14 Nummern neue T exte <strong>und</strong> neue <strong>Musik</strong> bringt; außerdem<br />

verbessert diese Ausgabe vielfach die in alter Fassung belassenen Kompositionen“<br />

(Kretzschmar S. 185). „Unebenheiten, namentlich des Basses, die in der Auflage von<br />

1741 wegen Rücksicht auf die wieder verwendeten gestochenen Platten der Auflage

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