Voerster Katalog 24 - J. Voerster - Antiquariat für Musik und ...
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stammt aus dem Jahr 1932. Egk arbeitete sie 1956 um. Diese Fassung, im Auftrag<br />
der Deutschen Grammophon geschrieben, wird 1958 uraufgeführt.<br />
311 EISLER, H.: Lieder <strong>und</strong> Kantaten. 10 Bände, Hrsg. Deutsche Akademie der<br />
Künste zu Berlin, Sektion <strong>Musik</strong>. Leipzig, VEB B & H, (VerlagsNr. D.A.K. 1-10),<br />
1956-66. Ln. € 260,–<br />
Erste große Ausgabe des Vokalwerks. – Brecht schreibt in seinem Vorwort: „ Es gilt<br />
hier, sich in ein großes Werk der Vokalmusik hineinzubegeben, sich darin umzusehen,<br />
zurechtzufinden, einzuleben. In ihm kann man sich bilden, nach vielen Seiten,<br />
widerspruchsvoll. Denn dieses Werk verändert den Singenden wie den Hörenden<br />
beglückend.“ Die umfassende Ausgabe spiegelt in der Tat so unterschiedliche<br />
Kompositionstechniken wie den Song, Kantaten, V olkslieder, Expressionismus<br />
<strong>und</strong> Dodekaphonie. – Anfang der 50er Jahre kommt Eisler in Konflikt mit der<br />
Formalismus Doktrin Shadnows. Auf dem Gipfel der Auseinandersetzung verlässt<br />
Eisler die DDR <strong>für</strong> fast 2 Jahre (1953-55). Die ehrenvolle Rückkehr des Komponisten<br />
der Nationalhymne fällt mit der Entscheidung der Akademie der Künste<br />
zusammen, eine große Ausgabe des Eisler’ schen Vokalschaffens aufzulegen. Man<br />
darf in der Ausgabe eine „Morgengabe“ des Staates an einen seiner prominentesten<br />
Künstler sehen. – Viele Lieder erscheinen hier im Erstdruck. Die Publikation von<br />
einzelnen Nummern aus frühen Zyklen entspricht dem Wunsch des Komponisten.<br />
Die Unübersichtlichkeit, die sich daraus ergibt, kann gewollt sein, immerhin gelingt<br />
es mit „An den Tod“ eine 12-Ton Komposition einzuschmuggeln (I, 55) <strong>und</strong> damit<br />
dem Lehrer Schönberg <strong>und</strong> Kommilitonen W ebern (dem das Lied gewidmet ist)<br />
eine Referenz zu erweisen, obwohl die Dodekaphonie als extrem formalistisch,<br />
bürgerlich-dekadent verschrien war. – Grabs, 1.7; BSB 5, 1785.<br />
312 EMMANUEL, M. [Hrsg.]: XXX Chansons Bourguignonnes du pays de<br />
beaune précédées d’une Etude historique. Paris, Durand [1917]. Quart. XL VII,<br />
188 S. OLn. € 80,–<br />
188 Seiten Noten mit Gesangstexten burg<strong>und</strong>ischer Lieder. – Selten.<br />
312a ERNEMANN, M.: Deutschland über Alles von Hoffmann von Fallersleben...<br />
Breslau, F. E. C. Leuckart (ohne VerlagsNr.) [ca. 1848]. Folio. 3 S. € 150,–<br />
Höchst seltene Originalausgabe des Deutschlandliedes in der Vertonung von Ernemann.<br />
1800 geboren, in Berlin aufgewachsen, studierte Ernemann in W arschau<br />
wo er von 1836 bis zu seinem Tod 1866 freischaffend tätig war. Die kaum bekannte<br />
Vertonung des historischen T extes ist in den einschlägigen Bibliographien nicht<br />
nachweisbar. – Das T itelblatt mit großer blauer floraler Bordüre. – Vgl. Ledebur<br />
S. 138.<br />
313 ESCHSTRUHTH, H. A. Fr. v.: Versuch in Sing-Compositionen mit vollstimmiger<br />
Begleitung des Claviers. Kassel, W aysenhaus-Buchdruckerey 1781. Quart.<br />
37 S. Notenbeispiele in T ypendruck. Mit eigenhändiger W idmung des Verfassers<br />
im Vorsatz. Vereinzelt etwas stockfleckig. Halbleinenband. € 350,–<br />
Originalausgabe. – Die einfachen Strophenlieder Eschstruths zeigen in Melodik<br />
aber auch Begleitfiguren den Einfluss C.P.E. Bachs oder auch der Berliner Liederschule.<br />
Der Jurist Eschstruth erhielt eine frof<strong>und</strong>e musikalische Ausbildung unter<br />
a. bei J.G. Vierling einem Schüler Kirnbergers. Neben der kompositorischen Areit<br />
engagierte er sich als Kritiker <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>schriftsteller. Das erste Lied der Sammlung<br />
stammt von Graf Christian zu Sayn <strong>und</strong> Wittgenstein Berleburg. – RISM A/I/2 E<br />
820; nicht BSB; nicht CPM.<br />
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