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S3vücfcned)fe: Sßotfotnmcn unb Seben&toetfe. — ffiaranc. 149
getoorben, ba^ biete ältere Setoohner beS SanbeS eS niäjt gefetjen tjaben." Sie Srüdeneibedjfe,
toeldje Sieffenbadj lebenb gebradjt tourbe, gelangte fpäter in baS Srtttfche «JJtufeum unb gab
©rarj ©etegentjeit, ber toiffenfdjafHieben Söett bie Slrt befannt gu ntadjen. Rad) Sieffenbadjs
Seit, Slnfang ber biergiger Satjre unfereB SatjrhunbertS, tourben noäj einige anbere ©lüde tobt
ober tebenb nadj engtanb gefenbet, immerhin aber fo toenige, baß ©ünttjer fdjon im Satjre 1867
bie Sefüräjtung auefpredjen fonnte, bie Srüdeneibedjfe toerbe toatjrfäjeinlidj binnen furgem gu ben
ausgestorbenen Stjieren gu gätjten fein, ©päter toirb bon Senn et t mitgetheitt, baß baS Shier bis
gum Satjre 1851 auf eingetnen Snfeichen beS ermähnten SufenS, inSbefonbere auf Rurima unb
SJtontofi, noäj in namtjafter Slngatjl lebte, eine ©efeEfdjaft bon Dfficiereu fing hier binnen einer
tjafben ©tunbe ungefäfjr biergig im ©onnenfdjeine ftdj redenbe Srüdeneibedjfen bon aäjt bis feäjgtg
ßentimeter Sänge. Sm Safjre 18G9 enbtiäj gelangte toieberum eineS biefer Krieäjthiere tebenb
nadj engtanb, unb gtoar buräj Sermittetung HeftorS, toefdjer eS in ber «Probing SöeEington in
Reufeetanb erbeutet hatte. Ueber biefeS ©tüd erfatjren toir, baß eS SRehltoürmer unb anbere
Kerbthiere begierig fraß, unb buräj Sieffenbadj toiffen toir, baß bie gefangene Srüdeneibedjfe
int aEertjödjflen ©rabe träge, aber auäj fetjr gutartig ift unb ohne gu beißen ober übertjaupt Söiber*
flanb gu felften, fidj behanbetn läßt.
Slnberweitige SRitttjeilungen über bie SebenStoetfe finb mir niäjt befannt.
Unter ben übrigen eäjfen, bei benen baS Dttabratbein gefeuftg mit bem ©äjäbet berbunben
ift, bie Unterfieferäfle burctj eine fefte Ratjt bereinigt toerben unb bie SegattungBtoerfgeuge bor*
tjanben finb, weifen Wir ben eibeäjfen im weiteften ©inne bie oberfle ©teEe an. ©ie bilben eine
befonbere ©ruppe innerhalb ihrer Klaffe unb Werben baher als Unterorbnung (Cionocrania ober
Leptoglossa) ben noch gu erwähnenben SerWanbten gegenüber gefleEt. Sei Weitem bie meiften
aEer eäjfen gefjören biefer Slbtheifung an. Stjre gemeinfamen SRerfmate beflefjen in bent mehr
ober Weniger boEflänbtgen Slugentjöhtenrtnge unb Soäjbogen, bent einfaäjen ©djeitetbeiue, bem
Sorhanbenfein beS ©äuläjenS im Snneren beS DhreB unb ben nur born ausgehöhlten Sötrbeln.
Hiergu treten, laut earnB, fotgenbe äußerliche Kenngeidjen. Sin bem gefleeäten unb in ber Reget
langfäjwängigen Seibe finb gewöhnfiäj gwei Seinpaare bortjanben; beim Serfümmern ober Ser*
fäjwinben berfetben bleiben Schulter* unb Seäengürtel meift nachweisbar. Sie 3ähne finb nur bei
einer eingigen Sippe berbreitert. Sie Säjuppen flehen in ber Sünfform ober in Söürfeln ober in
unbeuttiäjen Duerreifjen. ein oberes unb unteres Slugentib pflegt bortjanben gu fein. Sie 3unge
ift entWeber lang, bünn unb borfhedbar ober biet, fleifdjig unb wargenreidj.
ein fonberbarer Srrthum beutfdjer Sorfäjer bat einigen großen eäjfen, toeldje bie erfte Samitie
ber Unterorbnung bilben, gu bem Ramen Söarn*eibeäjfen berhotfen. Sie befannteften Slrten
ber Samitie betootjnen egrjpten unb toerben bort Söaran genannt; biefeS Söort hat man in
Söarner umgetoanbelt unb biefetbe Sebeutung auctj burctj ben toiffenfäjaftlidjen R»men Monitor
feftgefjalten: Söaran unb Söarner aber tjaben buräjauS feine Segiefjung gu einanber; benn Söaran
bebeutet einfach eibeäjfe.
Sie Söarane ober Söaffereibedjfen (Varanidae) unterfäjeiben fidj bon ben übrigen
eibeäjfen, benen fie hinfiäjtfiäj ifjreS fanggeftredten Körpers, beS breiten, ungefietten RüäcnS unb
ber boEftänbig auSgebitbeten, born unb tjinten fünfgehigen, mit fräftigen Rägeln betoetjrten Süße
ähneln, buräj bie Sefdjttppung, bie Silbung ber 3unge unb bte Slntage unb ©eftaltung ber 3ähne.
Shr Kopf ift bertjältniSmäßig länger als ber anberer eibeäjfen unb bem ber Schlangen niäjt gang
unätjnliäj; aber auch itjr $al, unb ber übrige Seib, einfchließtiäj beS SdjtoangeS, übertrifft an