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66 Grfte Orbitung: ©djilbfröten; erfte gamilie: ganbfdjtlbfröten (glufjfdjilbfrcten).<br />

»ie gweite Unterfamitie, Weläje bie Sluß= ober SÖafferfäjilbfröten (Chelyda) umfaßt,<br />

fenngeiäjnet fiäj burdj folgenbe SJterfmate: »aS Seden aEer Slußfäjitbfröten ift ftetS mit bem<br />

Sruftfdjitbe berwaäjfen unb biefer auS breigefjn «platten gufammengefebt, inbem gu ben gWei Ketjt»<br />

pfatten noäj eme3totfäjenfefjlpfatte tritt. 3"bem finb bte meiften Stußfäjifbfröten niäjt int ©tanbe,<br />

itjren in ber Regel auffaEenb langen Hal§ eingugieljen, fonbern genötfjigt, benfelben, um ifjn gu<br />

berbergen, feitlidj unter ben gemetnigtiäj borragenben Raub be§ RüdenfdjilbeB auguftappen unb<br />

fo gu fiäjera.<br />

Hiuftäjttidj itjrer SebenBWeife, itjreS ©ebarenS unb SetragenB fommen bie Stuß'f äjilbf röten<br />

in aEen wefentlidjen ©tüden mit ben übrigen in ©eWäffern lebenben Sanbfäjilbfröten übereilt.<br />

SöeitereS an biefer SteEe über fie gu fagen, erfäjeint unnöttjig, ba bie SebenSgefäjtdjte einer, fogleidj<br />

gu erwäfjnenbeu Slrt in einem ber größten Sorfäjer aEer Seiten einen Sefäjreiber gefunben tjat<br />

unb unS fo boEftänbig übermittelt Worben ift, Wie bie irgenb einer anberen ©äjitbfröte übertjaupt.<br />

„@egen elf Ufjr bormittagS", fo fäjitbert Stteranber bon Humbofbt, „fliegen Wir an einer<br />

Snfel mitten im ©trome auS, weläje bie Snbianer in ber SJttffion Uruana als itjr eigentfjutn<br />

betraäjten. »ie Snfel ift berütjmt Wegen itjreS ©äjifbfrötenfangeS ober, Wie man tjier fagt, Wegen<br />

ber eierernte, toefäje jätjrliäj tjier getjalten toirb. SÖir fanben metjr als breitjunbert Snbianer<br />

unter Hütten auS Salntbtättern gelagert. Slttßer ben ©uanoS unb DtomafoS auS Uruana, toetdje<br />

beibe für toilbe,unbegätjmbare ©tämme gelten, toaren Karaiben unb anbere Snbianer born unteren<br />

Drinofo gugegen. Seber ©tamm lagerte für fiäj unb unterfdjieb fiäj burdj bie Sarbe, mit toefdjer<br />

bie Haut bemalt toar. Sn bem lärmenben Haufen bemerften toir einige Söeiße, namentliäj Krämer<br />

auS Slngoftura, toeldje ben Sfuß tjeraufgefommen toaren, um bon ben eingeborenen ©djilbfröten»<br />

eieröl gu taufen, trafen audj ben SJtiffionär bon Uruana, toefdjer unS ergätjtte, ba^ er mit ben<br />

Snbianem toegen ber eierernte tjerübergefommen fei, um jeben SRorgen unter freiem Himmet bie<br />

SJteffe gu tefen unb fidj baS Del für bie Slltartampe gu befdjaffen, befonberS aber, um biefen ,Srei=<br />

ftaat ber Snbianer unb Kaftilianer', in toeläjem jeber für fiäj aEein tjaben tooEe, toaS ©ott aEen<br />

befetjert, in Drbnung gu tjatten.<br />

„Sn Segteitung biefeS SJtiffionärS unb eineB Krämers, toefdjer fidj rüfjmte, feit getjtt Safjren<br />

gur eierernte gu fommen, umgingen toir bie Snfet, toeldje man befuäjt toie bei unS gu Sanbe bie<br />

SJteffen. SÖir befanben unS auf einem ebenen ©anbftriäje. ,©otoeit baS Sluge au ben Ufern tjin»<br />

reietjt', fagte man uns, ,ltegen Säjitblröteneier unter ber erbfdjiäjt'. »er SJtiffionär trug eine<br />

lange ©lange in ber Hanb unb geigte unS, toie man mit ifjr unterfuäje, um gu fetjen, tote Weit bie<br />

eierfäjiäjt reietjt, wie ber Sergmann bie ©rengen eines SagerS bon SJterget, Rafeneifenftein ober<br />

©teinfofjte ermittett. Stößt man bie ©fange fenfreäjt in ben Soben, fo fpürt man, Wenn ber<br />

SÖtberftanb auf einmal auffjört, baran, ba% man bie Höfjlung ober baS tofe erbreiäj, in toefdjem<br />

bie eier liegen, erreidjt bat. Söie toir fatjen, ift bte ©äjiäjt im gangen fo gleidjförmig berbrettet,<br />

bafi bie Stange in einem Halbmeffer bon getjn SEoifen (gtoangig SJteter) ringS um einen gegebenen<br />

«Bunft fietjer barauf ftößt. Sluäj fpriäjt man tjier nur bon ©ebiertftangen eiern, atS ob man ein<br />

Sobenftüd, unter toeläjem 6rge liegen, in Soofe tfjeife unb gang gleichmäßig abbaue. Snbeffen<br />

bebedt bie eierfäjiäjt bei toeitem niäjt bie gange Snfel, Ijört bietmetjr überaE auf, too bei<br />

Soben rafäj anfteigt, weit bie Säjilbfröte gu biefen ff einen Hoäjebenen niäjt emporfriedjen fann.<br />

Sdj ergäfjlte meinen Süfjrern bon ben übertriebenen Sefdjreibungen Sater ©umilta'B, nadj benen<br />

bie Ufer beS Drinofo niäjt fo biet Sanbförner entljalten als ber Strom Säjilbfröten, ja ba^ fie bie<br />

Sdjiffe in itjrem Saufe auffjalten tourben, toenn SJtenfdjen unb SEiger rtictjt alljäfjrliäj. fo biete<br />

tobteten. ,»aS finb «Bfaffenmäfjrdjen', fagte ber Krämer auS Slngoftura leife. SDie Snbianer ber»<br />

ftdjerten uns, bon ber SJtünbung beS Drinofo bis gum einfluffe beS Slpure fjinauf finbe man feine<br />

Snfel unb fem eingigeS ©eftabe, too man Säjilbfröten eier in SJtaffe fantmein fonnte. »ie Ufer»<br />

ftreden, auf benen faft fämmtlidje Säjilbfröten beS Drinofo fiäj jätjrliäj gufammen gu finben

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