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Setdjfrofdj: ^Begabungen unb SEBefen. Rahrung. gortpflanjung. 575<br />

Sröfäjen auäj Stiegen, toeldje oft tange Seit über bem Söafferfpieget fidj umhertrieben, erft bann<br />

««ggefdjnappt Würben, Wenn ein anbereS Shier guborgufommen brofjte. Heftige Serfolgung unb<br />

Siffe, Weläje bem SJtübeWeibei gu ujeil Würben, manchmal noäj ehe et feine Seute erbafcbt hatte,<br />

gaben biefelbe Seibenfdjaft ebenfo ungweibeuttg funb. Saß ben Sriäjfrofäj neben Regfamfeit<br />

unb SRunterleit, neben Sortoib, Säjreähaftigfeit unb ©efräßigfeit, fein Sng feines SöefenB fo<br />

ausgeprägt fenngeiäjnet atS Reib, „biefer Sögtütg ber ©efeEigung", ftetjt naäj ©rebletS Seob*<br />

Achtungen ungweifelbaft feft.<br />

Sm Sertjältniffe gu feinet ©töße batf unfet Srofcb ein tüchtiges Raubthier genannt werben.<br />

Gr genießt nut felbftetWorbene Seute unb bloß lebenbe Shiere; WaS fiäj bor ihm nidjt bewegt,<br />

rügt ihn niäjt gum Sprunge. SÖie geiftig tief flebenbe ©efdjöpfe inSgemein, erfennt er ein lebenbeS<br />

Söefen erft an beffen SeWegung. Söäbunb et bor einem heranfcbreüenben SRenfäjen fäjreähaft<br />

flüdjtet, adjtet er beS ndjig fibenben SlngletS niäjt früher, als bis biefet bie Sangtutbe fäjneEt.<br />

SieS ifl nidjt Unadjtfatnteit, fonbern Schwäche beS erfennungSbetmögenS, wie wir fie in niäjt<br />

geringerem ©tabe auäj bei Weit höbet ftebenben Stjieten guweiten wahrnehmen fönnen. Son<br />

feinem Rütjefibe auS adjtet et auf aEeS, waS um ihn bei botgeht, als ob et auf bet Sauet liege,<br />

fptingt, Wenn fläj ihm eine Seute naht, auf biefetbe loS, fdjfägt bie Sunge bot, faES jene ftein,<br />

obet paät fle mit beiben Kiefern, faES fle giößet, unb fäjhtät fie hinab. Süt gewöhnlich hüben<br />

KetBujieie, nadj ©tebletS Seobaäjtungen auäj fledjenbe Sntmenarten, beifptetStoeife SöeBpen,<br />

außetbem Spinnen unb Säjneden feine Hauptnahrung, unb getabe beSbalb etwitbt et fiäj<br />

große Serbienfte; et fdjabet jeboäj auäj Wiebet, ba feine ©eftäßigfeü ihn gu eingriffen in<br />

unfere Reäjte betteitet, wefäje Wit ihm niäjt betgeüjen fönnen. Röfel, ein Raturforfdjer,<br />

toeldjer bie Sröfäje fehr forgfältig beobaäjtete, berfiäjert, baß alte Seiebfröfäje junge SJtäufe,<br />

junge Sperlinge berfdjlingen, fldj fogar ber entenfüdjlein auf bem Söaffer gu bemächtigen Per*<br />

fudjen, obgleich fie faum ober niäjt im Stanbe finb, biefelben hinabguwürgen, fie bietmebt<br />

nut ethänfen fönnen. ©egen jungen feinet Slrt obet SetWanbte beWeifl er Wenig Rüäftäjt;<br />

toaS bor ihm gappelt, bergehrt unb bewältigt werben fann, ifl ihm WiEfommen, Wie groß ber<br />

überhaupt betfäjlingbate Siffen auäj fein möge. Sn Stutteiäjen fann et butäj feine Räubeteien<br />

fdjäblidj Wetben, Weil et jungen Sifäjen ebenfo eifrig naäjfleEt als Kerbujieren, Sröfäjen unb<br />

SRoläjen. Sin einem gefangenen Seiäjfrofäje beobaäjtete ©tebtet, baß et „mit Suft auäj naäj<br />

lebteten fäjnappte, gu einet Seit, als eS noäj Stiegen gab unb bet «ßftangenfteffet faum Hanget<br />

litt". Setartige Räfäjereien bürften als auSnatjmSweife borfommenbe SlbWeiäjungen bon bet<br />

Segel angufeben fein; boäj finb audj in biefet Segiehung bie Seobaäjtungen noäj feineSWegS als<br />

aBgefdjIoffen gu eradjten.<br />

erft wenn wirffiäj ber Srühting eingetteten, alfo biet fpätet als Saub* unb Sbauftofäj,<br />

Beginnt bet Seiäjftofäj fein SortpflangungSgefdjäft, feiten bot enbe SJtai, gewöhnlich etfl im Suni.<br />

Sein «ßaarangBttieb ift wie bei ben meiften ©liebem feinet SetWanbtfäjaft fo heftig, baß et in<br />

Ermangelung eineB SöeibäjenS ber eigenen Slrt auäj fremöe Surdje unb felbft Sifäje, übetbaupt<br />

lebenbe Söefen, auf baS innigfle umatmt. ein Seiäjftofäj, Welchen ©teblet pflegte, geigte fldj<br />

fdjon im Sebtuat paatungBluftig unb untertjielt „bie ungWeibeutigften Segiebungen" mit einer<br />

SBeäjfelhöte wie mit einem Saubftofdje; anbete Wutben bei ähnlichen Setitrangen beobachtet. Sie<br />

Segattung gefäjiebt wie bei anbeten Sröfäjen auäj, Währt aber länger; fpät ftattfinbenbeS eier*<br />

legen foE baS Söeibdjen guweiten fo enthaften, ba^ eS babei berenbet. SaB SJtännäjen umatmt eB<br />

Brunftig unb brüdt butäj bie Kraft feinet Stinte unb bie Saft feines KöipetS bie eier gerabegu<br />

heraus. Sebtere fehen beEgetb, auf einer Seite aber bunfetgelb aus, umbüEen fiäj beim Suräj*<br />

gange im ©ileiter mit einem gaEettattigen Stoffe, faEen naäj bem Segen gu Soben unb bteiben<br />

tjier tiegen. Sin ©töße flehen fie benen bei Sbauftöfdje, ja fogat benen bet Saubftofdje etwas<br />

naäj; bafüt finb fle um fo gabtuiäjet, unb toenn bie Söittetung toäbtenb bet Regengeit günftig ift,<br />

enttotäeht fidj auS ihnen fo biete Satben unb begügtiäj Sröfäje; ba^ ein ShtSfterben ber Slrt niäjt

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