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Gtjatnäleon: Söirfung beä Durfte«, ergreifen ber söettte. gortpflanjung. 249<br />

bem berburftenben SRenfäjen toirb. Seber Sropfen, weläjer auf bie leberfarbene Haut fiel, gab itjr<br />

an ber befeuchteten ©teEe itjre Srifäje wieber, unb wie Rebetgewötf bor ber ©onne gerfloäte, gettiß,<br />

betfdjwanb baB Kleib gegwungener entbefjrung, um bem ©emanbe ber Ueppigfeit gu toeidjen.<br />

Slber niäjt bloß bie bettoelfte Haut etfrifäjte fidj burdj baB betebenbe Raß: auctj bie 3unge tedte<br />

begierig bie eingetnen Sropfen auf. Unb als biefe mehr unb metjr abgefaEen toaten bon ben<br />

Stättern, faßten bie berfäjmadjteten Shiete lebtere beiberfeitig mit ben fjarten Sippen, faugten<br />

förmlich an ihnen-unb fuäjten ein anbereS Slatt, toenn baS erftere abgetedt unb abgefaugt toar.<br />

enbtidj tjatten fläj aEe an bent naäj foläjen SÖatjraehmungen ifjnen toiebertjott gefpenbeten Srunfe<br />

erlabt, unb nunmehr erregten bie frabbetnben SJtefjftoürmer, bie honigtüflemen Stiegen gebührenbe<br />

Stjeilnatjme. SluS ben bläherbürren Seiberit ber efjamäfeonS toaren tooblgerunbete geworben, in<br />

bie gefnidten Seine Kraft unb ©hammheit, in bie matten Slugen SeWegliäjfeit gefommen: jebt<br />

beWtefen bie etjamäteonS, ba^ fie naäj tängerem Saften niäjt aEein begierig freffen, fonbern auäj<br />

fjinfldjtliäj beS RafjrungSberbraudjeS gerabegu erflaunliäje SRafjIgeiten hatten fönnen. Raäj meinen<br />

bisherigen Seobaäjtungen unb erfafjrungen hatte idj fie für mäßige ©efdjöpfe gehalten: idj Wußte,<br />

ba^ fie im Sreien nur bon fteinen unb fäjtoääjlidjen Kerb'hieren, inSbefonbere Stiegen, ©äjmetter=<br />

fingen, Käfern, Heufdjreden, Raupen, ©pinnen, Slffeln, bielleiäjt auäj Söürmern fläj ernähren;<br />

iäj bergegentoärtigte mir, ba^ fie gebulbig abtoarten muffen, bis irgenbtoeläje Seute ifjnen fictj<br />

bietet; iäj tjatte enbtidj getefen, baß fie niematS große Kerbttjiere unb immer nut eineS bon itjnen<br />

gleidjgeitig etgteifen tonnten: jebt foEte iäj faft bon aEebem baS ©egentheit etfafjten. Sin ben<br />

3toeigen ftetterten bie Shiere auf unb nieber; mit ben Söidelfäjtoängen umfäjlangen fie fläj gegen*<br />

feitig, toenn eS an Raum fetjhe; um bie befferen Stäbe fhitten fie fiäj mit brotjenben ©eberben;<br />

aEeSöinfel ber fenf= unb toagereäjten ebene buräjfpätjeten bie bon einanber unabhängigen Slugen.<br />

Subenbe foldjer Slugen giettennadj einer unb berfelben Seute; bie bon bem einen 3ungenpf eile gef efjfte<br />

Stiege fiel einem gtoeiten, britten, gehnten genüßlich gum Opfer. 3iemtidj große, mit S0tetjt=<br />

toütmem gefüEte ©äjüffeln leetten fläj im Umfefjen; bet Sntjatt einet getäumigen ©äjadjtel,<br />

toeidjen ein taupenbet ©ärtner gefpenbet, toar nadj bierunbgtoangig ©tunben in ben SJtagen meiner<br />

biergig etjamäleonS geborgen, unb noch immer fdjaueten fidj bie roEenben Slugen naäj fernerer<br />

Seute um: meine ©efangenen erfdjienen mir gefräßiger atS irgenb ein anbereS mir befannteS<br />

Kriedjttjier.<br />

SÖie baS etjamäteon eigentfiäj berfätjrt, um fläj einet Seute gu »etfläjern, habe iäj mit<br />

Sicherheit niäjt erfunben fönnen. es fleht auB, als leime eS baS inS Sluge gefaßte Kerbttjier an<br />

ben Kotben ber bfibfdjneE fjerborfdjießenben unb ebenfo rafäj toieber berfäjtoinbenben 3unge an;<br />

eS toiE aber auäj toieberum fäjeinen, als ob eS ben Kolben toie eine ©reifgange gu bertoenben toiffe.<br />

So biet tjabe idj ungätjfige SRate gefetjen, ba^ ein bon bem 3ungenfotben getroffenes Kerbttjier<br />

faft auSuafjmSfoB bertoren ift. Raäj bem mit SRefjltoürmern angefüEten Sreßnäpfdjen eröffneten<br />

meine etjamäteonS ein toafjreS Kteugfeuet bon Säjüffen, unb niemals gog fiäj eine 3unge ohne<br />

Seute gurüd; ja, fetjr oft fjingen gtoei obet btei SJtehftoütmet an bem 3ungenfolben, otjne ba^<br />

einer bon ifjnen beim etngietjen abgefheift toorben toäre. Sie Sictjerfjeit ber SdjneEfäjüffe erregte<br />

aEer Sertounberung.<br />

Steuere Sorfäjer tjaben angegeben, baß bie etjamäteonS lebenbige Sunge gur SÖelt bringen<br />

foEen; meine unb anberer Seobaäjtungen beWeifen baS ©egenttjeil. SaS eiertegen ift toiebertjott<br />

beobactjtet toorben, toenn auäj, fobiel mir befannt, nur an gefangenen Sfjieren. „Sin einem<br />

meiner etjamäleonS", ergäfjtt SattiSnieri, „bemetfte idj eines SageB, baß eS fetjr unruhig toutbe<br />

unb enbtidj bon bem ©egtoeige, mit toeläjem fein Käfig auSgefäjmüdt »otben toat, tangfam mit<br />

aEet itjm angebotenen Saultjeit gum Soben tjerabftteg, tjier unftät umherlief, enbtidj in einem<br />

Söinfel beS KäflgS, in toetäjem toeber Sanb noäj ©taub, fonbern nur tjarte erbe tag, fläj fefl=<br />

febte unb mit einem Sotbetfuße gu fäjarren begann. SaS tjarte erbreiäj febte ihm fo bieten Söiber»<br />

ftanb entgegen, baß eS gtoei Sage naäj einanber ununterbrodjen arbeiten mußte, um baS guetfl

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