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354<br />

Vierte Drbnung: ©djlangen; fedjfte gamilie: Dcattern.<br />

berfnotet unb berfäjlungen, in ber anntuttjigflen Söeife. ©o feffelt fie audj hier tote in ber Sreitjeit<br />

jeben Sefäjauer.<br />

*<br />

Rabe Settoanbte ber borftebenb befdjrtebenen ©djtaugen finb bie ©teignattern (Elaphis),<br />

bon ben Kfetternattetn botnehmlidj untetfäjieben buräj ihren metjr geftredten, feitlidj gufammen»<br />

gebrüäten Seib, bon beffen ©efammtlänge ber ©äjtoang ettoaS toeniger als ein Siertet Beanfprudjt,<br />

ben beutliäj bon bem bünnen Hälfe gefäjiebenen Kopf unb bie Sefdjüberung beSfelben, inbem hier<br />

ftatt einem gtoei Sotaugenfäjilbet fiäj finben. Sludj finb bie ©djuppen beutlidjer gefielt als bei<br />

ben Kletternattern.<br />

SJtetaja, ein üalienifäjet Sorfäjer, meint, ba^ man in ber ©tteifennattet bie Soa be-S<br />

«ptiniuS gu erfennen habe, toiE abet felbftbeiftänbltäj mit biefer Slnfidjt bie alte SJtät, baß gu<br />

etaubiuS' 3eüen eine berartige ©djlange getöbtet tootben toäte, in beten Sauäje man ein Kinb<br />

gefunben habe, niäjt untetflühen. SÖie bereits bemerft, gibt SlintuB auSbrüdltdj an, baß bie<br />

Soafdjtange fläj bou Kufjmüdj nähre unb baher ihren Ramen erhalten habe, imb beuttgentageä<br />

mitb unfete ©tteifennattet, laut etbet, in Satmatien fehr gefürchtet, berfotgt unb unerbittlich<br />

getöbtet, toeit man aEgemein glaubt, ba^ fie Kühen unb 3iegen naäjfäjlridje, um ihnen bte SJtildj<br />

auSgttfaugeu, toeShatb fie benn auäj gerabegu ben Ramen „eraborciga" ober Kütjmefferm führt.<br />

Ste ©treifennatter (Elaphis quadriradiatus, Coluber elaphis unb quaterradiatus,<br />

Natrix elaphis), eine ber größten europäifdjen ©äjtangen, erreiäjt eine Sänge bon gtoei<br />

SJteter unb ift oben auf olibenbräunliäjem, inB Sfeifäjfarbige giebenbem ©runbe jeberfeitS mit gtoei<br />

btaunen SängSlinien gegeidjnet, unten bagegen einfach flrobgelb. Sludj biefe Särbung unterliegt<br />

bielfaäjem Söeäjfet. erb er fing eingetUe, toetdje gang fdjroarg gefärbt rcaren, unb anbere Sorfäjer<br />

beobachteten, baß bie Sungen auf ber Oberfeite gewötjnlictj bret Reihen brauner Siede geigen, an<br />

ben ©eiten ebenfaES gefleät finb unb auf ber Unterfeite fdjtoärgliäj ftafjfgrau auSfeben.<br />

Ser SerbreitungSfreiS ber ©treifennatter erftredt fidj über baS gange fübtidje Europa, bon<br />

©übungam an bis nach ©panien hin; fie foE aber nirgenbS häufig fein, ungtoeifeltjaft nur ber<br />

unauSgefebten Serfolgung halber, toeldje fie in ben meiften Sänbern gu erleiben hat. SIEe SeoBadjter<br />

uennen fie ein äußerft tjarmlofeS unb nübliäjeS Shier, toeldjeS fetbft bann nidjt beißt, toenn man e§<br />

im Strien einfängt, unb in fürgefler 3eü fläj an ben «Pfleger getoöbnt, buräj Stufgebrung bon Statten<br />

unb SJtäufen auäj betbient madjt, nebenbei abet ben nühtiäjen SRauttoütfen, fteinen Sögetn unb<br />

eibeäjfen naäjfleEt.<br />

„Sot gtoei Sahren", fo fäjteibt mit etbet, „fing iäj in Sltbanien eine ©tteifennattet unter<br />

fonberbaren Umftänben. SÖätjrenb iäj in ber Umgebung eineS KtofterS Kerbthiere fammelte,<br />

bernahm iäj in einer bis gur erbe berabreiäjenben, gefdjloffenen Saäjrinne beS ©ebäubeS ein mir<br />

unerfläritäjeS ©eräufäj. Sdj berbielt miäj ruhig, in ber SReinttng, es bürfe einer bon ben fleinen<br />

Sierfüßlern beS SanbeB gum Sorfäjeine fommen; nicht toenig aber ftaunte ich, als anflatt beffen<br />

guerft ein Hühnerei unb naäj biefem eine mehr als fünf Suß lange ©treifennatter erfäjien. SaS SEtjier<br />

hoäj inS ©ebüfdj, berfäjtang bort mit unenblidjer SJtübe baS ei, ohne eS gu gerbreäjen, gerbrüctte<br />

eS aber balb barauf baburdj, baß eS fidj an ein ftetneS Säumdjen anflemmte. Sdj geftebe, eS foftete<br />

mir Uebertoinbung, bie fdjöne ©cbtange jebt nicht fogteidj eingufangen; aber idj Wollte ihr<br />

ferneres Sreiben beobadjten. Richtig, nadj Wenigen SRinuten nahm fie ihren SÖeg Wieber burdj<br />

bie Sadjrütne auf baS Sadj unb bon ba butdj ein Sobenfenflet in baS Snnete beB KlofterS. SÖafjr«<br />

fäjeinliäj befanben fleh biet bie Riftflätten für bie Hühner ober bie Sagerftätten für bie ©er; beim<br />

nadj futger 3eit erfäjien unfere ©äjfange toieber auf bemfelben Söege, gum gmritenmat mit einem<br />

ei im SJtaule, ftetterte ebenfo toie früher buräj bie Saäjrinne herab, fdjlängette fiäj in baS ©eBufcf)<br />

unb bergehrte biet in angegebenet Söeife auch bie neu ettootbene Seute. S»ntü nodj nicht<br />

genug: flebenmal mieberbolte bie ©treifennatter ihren Raubgug, unb mögliäjertoeife toäre fte nodj

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