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Sterte Dvbituug: ©ditangeu; erfte gamitie: 33ttubfd)(angen.<br />

man niemals mit anberen ©äjtangen, gleiäjbiet ob mit giftigen ober ungiftigen, gufammenbrtngeii,'<br />

faES man niäjt auf Sertufte gefaßt fein toiE; felbft fleine Sipern, toefäje fläj in ber «Jtegel<br />

niäjt im geringften um anbere ©djlangen fümmern, beißen unb tobten gutoeiten Stattern, mit<br />

benen fie monatelang in gegenfettiger Rtäjtbeadjtung gelebt hatten. Sagegen fann man audj<br />

toieberum ein beut Slnfäjeine naäj fehr inniges 3ufamntenleben gleichartiger ©djlangen beobachten.<br />

Riefenfdjtangen, Rattern unb anbere ftetternbe Slrten ber Drbnung ruhen gern gemeinfäjaftltdj<br />

im ©egweige unb berfttäuetu fidj babei nicht fetten gu einem für baS Sluge unentwirrbaren Saiten.<br />

©ünttjer fdjilbert bieS in trefftidjer Söeife, nadj Seobaäjtungen, toefäje er im ©djtangentjaufebe?<br />

Sonboner SbiergarteitS an einer mtttetamerifanifdjen Soa (Chilabothrus inornatus) angefteUt<br />

hat. Sin ben Käfig tretenb bemerft man gunädjft nichts bon feinen Setoofjnern unb beginnt baher<br />

naäj itjnen in ben Sergtoeigttngen ber Slefte, toeldje in ben Raum gefleEt tourben, gu fuäjen. „S)a<br />

befinbet fläj benn auäj im oberflen unb bunfelften Söinfet ein runber Knäuel bon einer ©röße,.<br />

baß er offenbar niäjt bon einer ©djlange gebitbet fein fann. 6r bfeibt aber unbetoeglidj, unb nidjt<br />

einmal ber eingige Kopf, toeldjer gtoifdjen ber gufammengepreßten SJtaffe bon Söinbungen herbor»<br />

fleht, gibt baS geringfle SebenBgeiäjen auf ungeftümeS Klopfen gegen baS ©taS. ©o, unb auf<br />

bemfelben Stabe lag ber Knoten fdjon bor fünf Sahreit; heute aber tooEen toir ihn fläj entwirren<br />

laffen. Kaum hat ber Söärter ben ©äjieber, um ihn gu öffnen, berührt, fo beginnt ber guerft<br />

Achtbare Kopf fein ©piet mit ber 3"nge, eine gtoeite unb brüte fpieft gtoifdjen ben Söinbungen<br />

buräj, ein Heben unb ©enfen beS Klumpens buräj baS nun aufgeregte Sühnten toirb fiäjtBarunb<br />

läßt baS balb folgenbe ©egenbilb jeneS Klumpen ahnen, unb faum hat ber Söärter mit feinem<br />

©täbäjen eine ber ©äjtangen berührt, fo entwirrt fläj ber Knäuet mit einer ©äjneEigfett, baß ba§<br />

Sluge ntäjt gu folgen int ©tanbe ift: an jebem Slfte gleiten gWei SJteter lange ©djlangen herunter,<br />

im gangen feäjfe an ber 3abl unb bertfjeiten fläj über ben gangen Käfig. SJcadj Serlauf bon ettoa<br />

einer halben ©tunbe fängt eine ©djlange an, tangfam gum atten Rttbeorte gurüdgufehren; ü)i<br />

folgt eine gWeite, brüte unb fo fort, bis in fürger 3eit berfelbe Klumpen, Welchen man anfänglich<br />

fafj, wieber gebilbet worben ift." Säj habe baSfelbe audj bon Stattern gefetjen unb manchmal mit<br />

Wahrer SeWunberttng folcbeS ober ähnliches 3ufammenruben unb Serfäjlingen ber Shiere Betrachtet.<br />

3u ihrem «Pfleger treten gefangene ©djlangen naäj unb naäj in ein geWiffeS Sreunbfdjaft?»<br />

berfjältniS, nehmen ihnen borgehaltene Rahrung auS beffen Hänben ober auB einer 3 fl nge, laffen<br />

fiäj berühren, aufnehmen, unüjertragen, fetbft bis gu einem gewiffen ©rabe abrichten tc; bou<br />

wirflidjer Slnfjänglicbfeit an ihren ©ebieter aber bemerft man nichts, bei ftarfen ober, ©anf<br />

ihrer ©iftgähne, minbeflenS Wehrhaften Slrten eher noäj baS ©egentbeif. Unter metner Sluffidjt<br />

gepflegte Riefenfdjtangen befunbeten unberfennbare Slbneigung gerabe gegen ihren Söärter, unb<br />

auäj große ©iftfäjlangen fafj iä) in 3orn geratfjen, Wenn ihr «Pfleger ihnen fidj nahte. Sic<br />

<strong>•</strong>erregung begrünbete fläj in beiben SäEen eingig unb aEein auf bie buräj ben Söärter nottj»<br />

gebrangen herbeigeführten ©törungen ber in behaglicher Saütbeit fleh gefaEenben Shiere; fie<br />

bergaßen hierüber boEftänbig bie ifjnen bon bem burdj fie bebrobten «JRanne gefpenbeten SÖob><br />

üjaten unb baäjten nur baran, bie ihnen ihrer SJteinung naäj angettjane UnbiE gu rächen. SJtit<br />

ben reigbaren, järjgorrtigen ©iftfctjlaugen läßt fläj nur auSnabmStoeife ein einigermaßen erträgliches<br />

SerbältniS anbahnen; aber fie beißen mitunter aud) bann noä), wenn fie fdjon monatelang<br />

als gegätjtnt angefeben worben Waren. Ser Umgang mit ihnen bleibt unter aEen Umftänben<br />

gefährliäj unb erforbert fo große Sorfldjt, baß man, meiner erfahrung gemäß, niemanb anratfien<br />

barf, mit ihnen fläj abzugeben.<br />

Ueber bie eintheilung ber ©djlangen, bie Umgrenguug ber Unterorbnungen, Samilien unb<br />

©ippen, gehen bie Slnfldjten ber heutigen ©äjlangenfunbtgen ebenfoweit auSeinanber Wie hinfiajt'<br />

tidj ber Seflimmung ber Slrten. SÖätjrenb ©ünttjer im Sabre 1858 bie Slngafjt ber letzteren auf<br />

fecbBbunbertunbbreißig unb San int Sabre 1863 auf flebenbunbertunbadjtgig feftfebte, glaubt<br />

SJattace beren in runber ©umme neunhunbertunbfiebgig annehmen gu bürfen; toätjrenb ber

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