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©iiiucgfiitjigfeiten. Sßerflaub. 275<br />

Rodj fäjtoieriger ift eS, über ben ©eruäj ber Säjlangen inS flare gu fommen. Sie Sitbung<br />

ber ©eruäjStoerfgeuge fäjeint fo ungünftig atS möglich P fein, unb bieSeobaäjtungtoiberfpriäjt einer<br />

batjin gehenben Sinnahme nidjt. „Saß ber ©erudjSflnn bei ben Säjlangen fehr fdjtoadj ift", fagt<br />

Seng, „fäjließe idj theitB barauB, ba^ ber Rieäjnerb fehr furg ift, ttjeilS barauS, baß man fie nie<br />

ettoaS buräj ben ©eruäj aufblähen ober unterfuäjen fleht, toaS man boäj bei ben Säugefhieren<br />

teiäjt hemerien tourbe, theilS audj auS fotgenbem: Sdj nahm in SabafSfaft getauäjte Stäbchen<br />

unb hielt fie Kreugottern, gtatten Rattern, getben Rattern, Ringelnattern bor bie «Jtafe; alte jebodj<br />

fehlten fiäj gar niäjt baran. Sefannttiäj aber ift ber SabafSfaft niäjt nur bon flarfem ©eruäje,<br />

fonbern hat auch bie eigenfäjaft, baß er Kreugottern, gelbe unb glatte Rattern leiäjt tobtet ober<br />

boäj toenigftenS fvanf madjt; fo hätte idj Wotjl erwarten bürfen, ba^ biefe Shiere, Wenn ihr ©eruäjS»<br />

flnn fäjarf toäre, bor bent ©eruäje beS SabafSfafteS fäjaubern tourben." Hierbei ift freilich eins<br />

nodj gu bemerfen. SIEe Shiere riechen nur bann, toenn fie buräj bie Rafe Suft eingiefjen ober, toaS<br />

baSfetbe fagen toiE, ©eruäje, baS heißt berfäjiebene ©afe, mit ben ©eruäjSnerben in Serührung<br />

bringen; bie Säjlangen nun attjmen befanntfiäj fehr wenig unb unregelmäßig: eS bleibt alfo bie<br />

Sinnahme, baß fie Wäfjrenb ber Sauer ber bon Seng angefleEten Serfudje nidjt geattjmet haben,<br />

feineSWegS auSgefäjtoffen. SlnbererfeitS fpridjt baS fonftige Scneljmen bet Stjiete toieberam für<br />

bie Schlußfolgerung unfereB trefftiäjett SorfdjerS: feine ©cbtange befunbet buräj irgenb eine<br />

Setoegung ober ein fonfligeS 3eidjen, ba^ fortbauernbe ©eruäje auf fie irgenb toeidjen einbruä<br />

maäjen, feine, baß fie Wittert. Surfrj'S Seobaäjtungen, naäj benen ©djlangen ihren Kopf auB<br />

einer früher mit Söeingeifl gefüEt geWefenen Slafdje gogen, ober bor einer brennenben eigarre<br />

gurüäbogen, fpreäjeu, meiner Slnfläjt naäj, mehr für ihren Saft» als ©erudjSflnn.<br />

Seichter als über aEe anberen ©inneSttjätigfeiten, mit SluSnabme beS SaftfinneB, bermögen<br />

Wir über ben ©efäjmaäSfinn gu urtfjeiten, toeit toir breift behaupten bürfen, baß berfelbe buräjauS<br />

berfümmert ift. Hierauf beutet bie Unterfuäjung ber 3nnge, hierauf bie Seobaäjtung ber lebenben<br />

©äjtangen. SlrifloteteS behauptet freilich, ba^ bie 3unge bloß beStjalb boppett getbeitt fei,<br />

bamit bie teäerhafte ©äjfange bie Sreuben beS ©äjmaufeB boppett genießen fönne; aber in biefer<br />

3unge hat man noäj feine ©efäjmaäSbrüfen entbedt, unb an jeber Seute fjinabtoürgenben ©äjfange<br />

fann man beobaäjten, ba^ fte bie 3 u «ge toährenb beS SerjäjtingenS in bie 3ungenfdjeibe gurüd=<br />

atetjt. Söenn man nun auäj anbererfeitS toahrnehmen mußte, ba^ fie gtoifdjen berfäjiebenartiger<br />

Seute Wotjl einen Unterfäjieb madjt, fo ift man boäj niäjt berechtigt, biefe Stjatfaäje gu ©unflen<br />

beS ©efäjmaäSfimteS gu beuten, fonbern fie fjöäjftenS auf Redjnung be, ©efühlS gu fleEen. Sie<br />

Sehauptung beS im übrigen fo treffliäjen SeobaäjterS StrifloteteS, ba^ bie ©äjtangen unter<br />

ben Shieren bie ärgflen Sedermäulet feien, ift ebenfo falfdj als feine Slngabe, baß fie int ©enuffe<br />

beS SöetneS »oebet SJtaß noäj 3iel fennen unb fiäj betrinfen foEen.<br />

,,©eib flug Wie bie ©djlangen unb ohne Salfäj Wie bie Sauben" — biefer SluSfpruäj ift in<br />

boppelter Hinfldjt unrichtig, am unriäjtigflen aber, foweit er fiäj auf ben Serftanb ber Schlangen<br />

begietjt; benn biefer ift fo überaus gering, ba^ fidj außer bem bereits im aEgemeinen mit»<br />

getbeitten faum noäj etwas befonbereS hierüber fagen läßt. Söafjrfäjrintiäj ttjut man ben Schlangen<br />

nidjt Unrecht, Wenn man annimmt, baß fie unter ben tiefftehenben Kriectjtbieren bie am tiefflen<br />

ftetjenben finb. Sei ihrer Sagb legen fie eine getoiffe Sift an ben Sag, unb Seinbett gegenüber<br />

benehmen fte fiäj ebenfaES gutoeiten fäjeinbar berflänbig, gegen ihren «Pfleger einigermaßen<br />

guttjunliäj; unter feinen Umftänben aber geigen fie ein höheres SJtaß bon Serftanb atS anbere<br />

Krteäjtfjiere: fie finb nidjt bloß ftumpffinnig, fonbern, toie bemerft, auäj flumpfgeiftig.<br />

SIEe erbttjeite beherbergen Sdjtangen, aber fetneStoegS in annähernb gleicher 3ingaf)t. Ruch fte<br />

unterliegen ben aEgemeinen SerbreihtngSgefehett ber Kriedjtbiere unb nehmen um fo rafdjer an Slrten<br />

unb gingettoefen ah, je höher bie Sreite ift; aEein niäjt aEe gleichen Sreitengrabe Weifen audj eine<br />

bertjältniSmäßig gleich gahltriäje SJtenge bon ihnen auf. Sbeilt man baS Sefllanb bet etbe, toie bieS<br />

bon aEen Shterfunbigen bei Reugrit gefctjietjt, in ein nötbliäj alttoeltlidjeS, äthiopifäjeS, inbifäjeS,<br />

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