29.03.2013 Aufrufe

7 "•.";

7 "•.";

7 "•.";

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

468<br />

S3ierte Drbnung: ©djlangen; funfjetjnte gamilie: SSiperu.<br />

Sn ihrem Söefen befunbet fie bie größte Slehntiäjfeü mit bem ©ebaren ber Kreugotter. „Stjre<br />

«Setoegungen", fagt ©äjing, „finb langfam unb fehr fäjtoerfäEig. ©ie felbft ifl furäjtfam unb<br />

fuäjt gu entfliehen, unb nur, toenn fie bieS niäjt fann, toenn man fie berührt unb gufäEig auf fie<br />

tritt, febt fie fidj gur Söebte unb beißt, ©eht man ben S«ß auf fie, fo bertb.eibigt fie fleh, Beißt<br />

aber audj in einen ©tod ober anbere ihr borgetjaftene Singe, mit toefäjen man fie faffen toiE."<br />

es ift toahrfäjetntiäj, baß bie Siper mit ber Kreugotter biefetbe Rahrung hjeift, atfo borgugS»<br />

weife berfdjiebenen SJtäufearten nadjfleEt. Raäj Sötjber lebt fie tjauptfädjtid) bon SJtaultoürfen,<br />

toetdje iht Siß binnen aäjt bis gebn SJtinuten tobtet, beißt unb ftißt abet feine Ktieäjtbiere unb Surdje,<br />

ba ihr ©ift nur toarmbfütigen Shieren fdjaben foE. ebenfo behauptet © ettari, baß Kaben gegen<br />

baS ©ift ber Sipern gefeit toaren unb berfiäjert,« an atten unb jungen Kaben toiebertjott Serfudje<br />

angefleEt gu haben, toeldje bieS betoeifen foEen. Säj begtoeifle baS eine toie baB anbere, toeit idj,<br />

auf bie bisher gewonnenen ergebntffe miäj ftübenb, nidjt eingufehen bermag, inwiefern baS ©ift<br />

ber Siper anberS Wirten foE atS baS bet Kteugottet. Riäjtiget ift jebenfaEB eine anbete SlngaBe<br />

©ettati'B: fie, bie Sipet, „geht in ben Söiefen fleißig auf bte Sagb nad) SJtäufen unb bleibt,<br />

namentlich an Warnten Sagen, gerne untet bent gemähten, batbttoäenen unb gehäufelten ©tafe<br />

liegen, toeSbalb audj Heuet oft an Hänben unb Süßen gebiffen toetben". Sötjber toeiß nidjt<br />

angugeben, toobon bie jungen Sipern, toetdje boäj niäjts großes berfdjtuäen fönnen, feben foEen; idj<br />

meineStbeitS halte für niäjt untoabrfäjetnliäj, baß fie ebenfo toie bie jungen Kreugottern anfänglich<br />

bon fteinen eäjfen fiäj ernähren.<br />

Sie Paarung gefäjiebt im Slprit unb bauert, toie Sötjber felbft einmal beobachten fonnte,<br />

über brei ©tunben. SJtännäjen unb Söeibdjen ftnb babei fo innig bereinigt, ba^ fiäj beibe nicht<br />

bon einanber losreißen fönnen. ettoa biet SRonate nach bei «Paarung bedt baS Söeibdjen gtoölf<br />

bis funfgehn auSgebübete, etwa gWangig eentimeter tange Sunge, wetdje wie bie Kteugottern bom<br />

etften Sage ihreS SebenS an ihr boshaftes Söefen geigen unb tüchtig um fleh beißen.<br />

Sn ber ©efangenfäjaft benimmt fläj bie Sipet toie ihre Settoanbte. ©ie Wirb nie gabm, bleibt<br />

immer tüäifdj, obgleich fle nadj einigen «JRonaten an Sebbaftigfeit berfiett, beißt nodj naäj fedjS»<br />

monatlidjet Kerfetfjaft naäj bem «Pfleget unb entfdjtießt fiäj fetten, Ratjtung gu fläj gu nehmen.<br />

„Säj habe", fagt Sötjbet, „eingetne gehabt, metäje fedjgetjn SRonate lang niäjts fraßen, aber häufig<br />

Söaffer hänfen." ©ang ebenfo wie bie Otter fpeit fie batb naäj ihrer ©efangemtatjnte bie Bereits<br />

berfäjtungene Rahrung auS. Unfer ©etoährSmann fing eine Siper, beren' Seib fehr bid war, ttjat<br />

fie im SöirtSbaufe, Weit et fein anbeteS ©efäß hatte, in eine SÖaffetflafäje unb etflaunte nidjt<br />

wenig, als er am anberen SJtorgen einen großen SRaulWurf in bem ©lafe fanb. SaS Heraus«<br />

gieben biefeS SRaulwurfeS berurfaäjte größere ©äjtoiertgfeiten atS baS Hineinbringen ber ©djlange<br />

fetbft, fammt bet Seute, toeldje fie boäj im Seibe hatte, eine gefangene Sipet, toefäje ©rebler<br />

in fehr engem ©etoabrfame hielt, beftätigte SörjberS Seobaäjtungen in feinet Söeife, ftaß btelmetjr<br />

atSbatb brei eibeäjfen, ttanf Söaffet unb häutete fiäj auäj. SJtit anbeten ©äjtangen febt bie Siper,<br />

toie im Sreien auäj im Käfige in Srieben unb toirb bon ihnen niäjt gefürchtet; HauSmäufen unb<br />

Ratten gegenüber abet nimmt fie augenblidliäj eine brotjenbe ©teEung an unb beißt, eine HauS»<br />

maus berenbet nadj einem eingigen Siffe imteitjalb fünf SRinuten, eine Ratte eift nadj gtoangig<br />

SRinuten unb fetten, ohne fläj bottjet an ihrem tüäifäjen Seinbe gu tädjen. „3ur SöinterSgeit",<br />

ergäfjtt Sötjber, „hielt idj in einem ©laSfaften fünf mittelmäßige Sipern. eineS SageS fledte<br />

iäj eine große 'Statte gu ihnen unb glaubte, ba^ fie balb gebiffen unb getöbtet toerben tourbe. SieS<br />

abet gefäjab niäjt: bie ©efeEfäjaft lebte in Beflem Stieben. °jäj füttette bie Ratte mehren Söodjen<br />

mit Stob unb anbeten eßtoaaten; atS idj auf aäjt obet gebn Sage betteifen mußte unb fle nichts<br />

mebt gu freffen ettjatten hatte, tourbe ber Srieben geflött. Sei meinet Rüäfebt traf iäj fle recht<br />

muntet, bie fünf Sipern jeboäj bis auf baS Rüdgtat aufgegetjrt."<br />

Sie Sipet ift biejenige ©iftfdjlange, an welcher außer Rebi audj Sont an a berühmt geworbene<br />

Serfudje angefteEt hat. Slm Hofe beS ©roßtjergogS bon SoBcana, Serbinanb IL, welcher fetbft

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!