UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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gewandt.<br />
2. am Anfange des rinnenförmigen resp.<br />
scheidenartigen Teils,<br />
3. in dem mittleren Teil des Blattstieles und<br />
am Ende des<br />
4. an der Übergangsstelle des Blattstiels in die Spreite, an<br />
der Stelle, welche von Petit als „initiale" oder „charac-<br />
teristique" genannt wird.<br />
Für die Gewebefärbung wurde Salzsäure-Phlorogluzin an-<br />
Vom systematischen Standpunkte aus haben sich 4 anato-<br />
mische Merkmale als wichtig erwiesen. An erster Stelle wären<br />
folgende zu stellen: 1. das Vorhandensein oder das Fehlen des<br />
grossen ventralen Gefässbündels V und 2. die Entwicklung oder<br />
das Fehlen der parenchymatischen Scheide an den Gefässbündeln;<br />
an zweiter Stelle: 1. die Entwicklung und die Gruppierung der<br />
mechanischen resp. sklerenchymatischen Gewebe und 2. die Zahl<br />
der Gefässbündel.<br />
A. Grosses ventrales Gefässbündel und<br />
parenchymatische Scheide.<br />
Das wichtigste von den vier vorher genannten Merkmalen<br />
ist das Vorhandensein oder Fehlen des grossen ventralen Gefäss-<br />
bündels V in dem mittleren Teile des Blattstieles (Abb. 1).<br />
Für die auf der primitivsten Stufe stehenden Formen ist das<br />
Fehlen dieses Elementes charakteristisch. Inbezug darauf, ob<br />
die lateralen Gefässbündel an der ventralen Seite der Blattstiele<br />
durch einen breiteren oder schmäleren Gewebeteil voneinander<br />
getrennt sind, werden zwei Typen unterschieden: 1. der bifa-<br />
zia 1 e und 2. der subunif a z i a 1 c. Bei den Blattstielen des<br />
dritten sogenannten unifaz i a 1 e n Typus, die der höchsten<br />
Stufe angehören, sieht man in der Mitte der Blattstiele resp.<br />
an der Schnittstelle 3, entgegen dem medianen Gefässbündel M,<br />
das grosse ventrale Gefässbündel V stehen, das gewöhnlich an<br />
den Schnittstellen 2 und 4 in zwei Teile gespalten ist. Der<br />
bifaziale Typus ist nur bei jungen Pulsatilla- Pflanzen, in ihren<br />
ersten Blättern, zu finden und bei erwachsenen nicht mehr<br />
zu sehen. Den subunifazialen Typus haben wir nur bei 5 Formen<br />
der Gattung Pulsatilla, nämlich bei den P. alpina*eu-alpina,<br />
P.*sulfurea, P.*aurea, P. occidentalis und P. TaraoPnipponica<br />
konstatiert (Abb. 5), während bei allen übrigen 27 Arten und<br />
Rassen der unifaziale Typus vorhanden ist. Nach den Unter-<br />
suchungen von Schrödinger (1914) ist der subunifaziale<br />
und bifaziale Blattstieltypus in der Familie Ranunculaceae, wie<br />
bei den ersten Blättern von jungen Pflanzen, so auch bei er-<br />
wachsenen Individuen der einjährigen Gattungen zu finden;<br />
von mehrjährigen Gattungen —<br />
138<br />
nur<br />
bei Helleborus und Ranun-