UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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unserer Bezeichnung; siehe die Abb. 1). Bei der Untersuchung<br />
einer genügend grossen<br />
Blätterzahl wie von herbarisierten, so<br />
auch zum grössten Teil frischen, in unserem botanischen<br />
Garten kultivierten Pflanzen, war zu finden, dass die Gefässbündel<br />
in den mittleren Blattstielteilen einen gemeinsamen mechanischen<br />
Gewebering besitzen (Typus C ; Abb. 9, Fig. 6).<br />
Ein solches<br />
Bild (Typus L) aber, welches Miczyriski für diese Art angeführt hat,<br />
ist dort zu finden, wo der scheidenartige Blattstielteil in den<br />
rinnenförmigen übergeht resp. an der Schnittstelle 2 nach unserer<br />
Bezeichnung (Abb. 9, Fig. 5)<br />
und bei einem Teil von Pflanzen<br />
auch am Anfange der Blattspreite an der Schnittstelle 4 (Abb. 9,<br />
Fig. 9); bei dem anderen Teil von Pflanzen ist der Typus C<br />
zu finden (Abb. 9, Fig. 7).<br />
3. Die in den Arbeiten von Miczy n s k i und Ja n -<br />
c z e w s k i verwendete P. vulgaris, wie es nach den anatomischen<br />
Beschreibungen von Miczyiiski anzunehmen ist, ist wahrscheinlich<br />
nicht die typische P. vulgaris -<br />
Rasse resp.<br />
die in Westeuropa,<br />
nämlich in England, Dänemark, Schweden und Deutschland ver-<br />
breitete P*germanica (BJocki) Zāmels gewesen, sondern die für<br />
Ungarn und Südrussland charakteristische Unterart P.*grandis<br />
(Wenderoth) Zāmels, welche gerade auch in Polen zu finden ist.<br />
Die von uns geschnittene typische P. vulgaris -<br />
Rasse (Abb. 10,<br />
Fig. 3) hat in den mittleren Teilen der Blattstiele einen stark<br />
entwickelten gemeinsamen sklerenchymatischen Gewebering<br />
(Typus C), während bei der von Miczyriski beschriebenen Form,<br />
ähnlich wie bei der von uns geschnittenen P.-grandis, ein<br />
solcher nicht vorhanden war (Abb. 10, Fig. 12).<br />
4. Bei einem Teil der von uns im Freien beobachteten<br />
sterilen Bastardexemplaren der P. pratensis X patens glich der<br />
anatomische Bau der Blattstiele dem der P. pratensis, d. h. war<br />
mehr dem Blattstielbau den von Miczyriski untersuchten künstli-<br />
chen sterilen Bastarde gleich (Abb. 9, Fig. 10—12), währendbeim<br />
anderen Teil, ganz entgegengesetzt, der anatomische Bau mehr<br />
dem der P. patens glich (Abb. 9, Fig. 13—17).<br />
5. Was den anatomischen Bau des Blattstieles der im<br />
Kaukasus verbreiteten P. albana anbetrifft, bei welcher, nach<br />
Miczyiiski, die mechanischen Gewebe nur in dem äussersten<br />
Teil der Gefässbündel entwickelt und nicht in einen gemeinsamen<br />
Ring verbunden sind, d. h. dem Typus L angehören (Abb. 7,<br />
Fig. 6—B), so wäre zu sagen, dass er im allgemeinen richtig<br />
charakterisiert ist. Es ist nur zu bemerken,dass die mechanischen<br />
Gewebe in dem unteren scheidenartigen Blattstielteil, wie bei al-<br />
len Pulsatillen, dem Typus S angehören (Abb. 2, Fig.<br />
Abb. 7, Fig. 5).<br />
136<br />
Soviel über Miczyriski's Daten.<br />
6 u.