UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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cuius (inkl. Oxygraphis Bge.). Pulsatilla ist nun die dritte mehr-<br />
jährige Gattung<br />
Blattstieltypus<br />
dieser Familie, bei welcher der subunifaziale<br />
beobachtet ist.<br />
Das zweite charakteristische Merkmal ist die Entwicklung<br />
oder das Fehlen einer besonderen gefässlosen parenchymatischen<br />
Zellschicht in den Gefässbündeln zwischen dem Xylem und dem<br />
mechanischen Gewebering,welche wir parenchymatische<br />
Scheide nennen werden. Beim Fehlen einer solchen paren-<br />
chymatischen Scheide stehen die mechanischen Gewebe in un-<br />
mittelbarer Berührung mit dem Xylem (Abb. 2, Fig. 1 — 12).<br />
Die parenchymatische Scheide ist am deutlichsten am Blattstiel-<br />
grunde<br />
an der Schnittstelle /<br />
resp.<br />
bei der mechanischen Ge-<br />
webegruppierung 5, wenn das Gefässbündel von allen Seiten her<br />
vom mechanischen Gewebe umhüllt ist,<br />
der genannten Scheide sind bedeutend kleiner,<br />
zu sehen. Die Zellen<br />
als die der Mark-<br />
parenchyms. Mehr oder weniger deutlich entwickelt haben wir<br />
die parenchymatische Scheide bei 7 Pulsatilla- Formen, nämlich<br />
bei der P. alpina*eu-alpina, P*sulfurea, P.*aurea, P. occi-<br />
dentalism P. chinensis, P. cernua und P. dahurica beobachtet<br />
(Abb. 2, Fig. 13 u. 15 — 18); bei allen übrigen<br />
von uns unter-<br />
suchten 27 Arten und Rassen ist sie nicht entwickelt, oder, wie<br />
bei P. Taraoi*nipponica (Abb. 2, Fig. 14), ziemlich schwach<br />
ausgebildet, oder, wie bei den P. vernalis (Abb. 2, Fig. 9) und<br />
P. Halleri*slavica (Abb. 9, Fig. 1), sind nur Nachklänge an<br />
eine solche Ausbildung bei einzelnen Gefässbündeln zu finden.<br />
Die parenchymatische Scheide haben wir auch bei einigen noch<br />
primitiver als Pulsatilla gebauten Ranunkulazeengattungen, z. B.<br />
bei Trollius und Hepatica, beobachtet.<br />
Auf Grund dieser beiden Merkmale, d. h. dem Fehlen resp.<br />
dem Vorhandensein des grossen ventralen Gefässbündels V und<br />
der parenchymatischen Scheide, können alle 50 uns bekannten<br />
Pulsatilla- Arten und Rassen in 4 Gruppen eingeteilt werden.<br />
Zu der ersten Gruppe, in der das grosse ventrale Gefäss-<br />
bündel V fehlt und die parenchymatische Scheide entwickelt ist,<br />
gehören folgende Formen, von denen in Mitteleuropa P. atpina<br />
*eu-alpina, P*alba und P.'sulfurea verbreitet sind, im Kau-<br />
kasus —<br />
Fig. 1 —<br />
140<br />
P.*aurea und in Nordamerika —P. occidentalis (Abb. 5,<br />
10). Die hier genannten 5 alpinen Rassen bilden eine<br />
natürliche Sektion Preonanthus Ehrh.<br />
Zu der zweiten Gruppe, in der das grosse ventrale Gefäss-<br />
bündel V, ähnlich wie bei der Sektion Preonanthus, fehlt, die<br />
parenchymatische Scheide aber ziemlich schwach entwickelt ist<br />
(Abb. 5, Fig. 11 — 14), gehört die in den alpinen Regionen Ja-<br />
pans verbreitete Pulsatilla Taraoi Takeda, welche aus zwei Ras-<br />
sen besteht : P.*nipponica Takeda mit der Verbreitung in den