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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Dass diese auf die Merkmale die anatomischen Baues der<br />

Blattstiele begründeten<br />

Schlüsse im vollkommensten Masse durch<br />

morphologische und geographische Daten bestätigt werden.<br />

In der Entwicklung der Hochblatthülle bilden die Sektionen fol-<br />

gende Progressionsreihe: Preonanthus —<br />

Semicampanaria<br />

— Campanaria.<br />

Preonanthopsis<br />

—<br />

Bei der phylogenetisch älteren<br />

Sektion Preonanthus sind die drei Blätter der Hochblatthülle,<br />

wie bei der nächst verwandten und primitiveren Gattung Anemone,<br />

frei und den grundständigen<br />

Laubblättern ähnlich. In den Sek-<br />

Wahrscheinlichkeit, dass sie durch Rückkreuzung des fertilgewordenen Ba-<br />

stardes X P- Wolfgangii = P. pratensis ssp. Breynii X P- patens ssp.<br />

folia mit der P. patens* latifolia entstanden sein könnte, ist sehr gering.<br />

Zum genaueren Vergleich der P.*Teklae mit den Formen des Bastardes<br />

P. pratensis X P- patens hat der eine Verfasser (A. Z.) im Herbste des Jahres<br />

1926 in einer Exkursion im Wilnaschen Gebiete über 600 Exemplare der<br />

P.*Teklae ausgegraben und in den Botanischen Garten der Universität Riga<br />

verpflanzt. Es sind vergleichendgenetische Versuche in Rahmen der Gattung<br />

Pulsatilla vorausgesehen.<br />

lati-<br />

Dann wird auch die Frage über die hybridogene<br />

Herkunft einiger Arten und Rassen dieser Gattung mehr an Klarheit gewinnen.<br />

Alle bisher gelungenen<br />

Janczewski (1889) erzeugten<br />

144<br />

künstlichen Pulsatilla-Bastaxde, nämlich die von Ed.<br />

Bastarde zwischen den Arten P. vernalis,<br />

P. patens, P. Halleri, P. vulgaris, P. pratensis und P. albana, erwiesen sich<br />

als vollständig steril. Bei den Kreuzungsversuchen gab einzig die P. pratensis<br />

keimfähige Samen. Die Arten P. patens, P. vulgaris,<br />

P. Halleri und P. albana,<br />

mit dem fremden Pollen bestäubt, gaben ungeachtet der grossen<br />

Anzahl von<br />

verschiedenartig angestellten Versuchen keinen Fruchtansatz. Die Bestäubung<br />

mit dem Pollen von P. Alpina hatte ebenso keinen Erfolg. Dass eine Kreuzung<br />

zwischen den Sektionen Preonanthus und Campanaria nicht ganz unmöglich<br />

ist, zeigen die von P h. de Palezieux im Wallis beim Dorfe Visperterminen<br />

in der Schweiz 25. u. 27. V 1917 gefundenen Formen, welche von Palezieux<br />

und Beauverd als Bastarde der P. Alpina ssp. sulfurea mit der P. Montana<br />

(X P- Knappii Paleziex) und der P. polyscapa (X P. Mathildae Palezieux)<br />

gedeutet worden sind. Die Abbildungen<br />

dieser beiden seltenen Formen be-<br />

finden sich bei G. Beauverd in Bullet, de la Societe Botanique de Geneve<br />

XI 1919 p. 296, Fig. 3. Was die Daten von F. O. Wo 1 f in Bullet, de la<br />

Societe Murithienne XXV (1897) inbezug auf den Bastard Anemone sulfurea X<br />

X vernalis = X A. Wilczekiana und diejenige von Stur in Oftterr. bot.<br />

Wochenbl. V (1853) inbezug auf die A. vernalis X alpina (=<br />

alba Rchb.)<br />

anbetrifft, so haben diese bisher noch keine Bestätigung erhalten. Dass die<br />

Artbastarde in der Gattung Pulsatilla nicht immer vollständig steril sind, dafür<br />

sprechen dieselbe interessanten Beobachtungen von Ph. de Palezieux und<br />

G Beauverd über die spontanen Pu/safi/Za-Bastardformen des Wallis. Eine Form,<br />

niimlichX P- PaUzieuxii, wird von Beauverd als ein mehrfacher Bastard von der<br />

Formel P. vernalisX montana X polyscapa gedeutet.<br />

Da die P. polyscapa,<br />

welche in einer früheren Mitteilung von G. Beauverd in Bull. Soc. bot. Geneve<br />

IX 1917 pp. 125 -128 als eine Varietät der P. Halleri figuriert, in den weiteren<br />

Arbeiten aber als eine aus dem Bastarde P. Montana X vernalis = X P- Bol-<br />

zanensis Murr entwickelte fertile konstante Rasse gedeutet<br />

wird, ist auch<br />

X P- Mathildae Palezieux, nach Beauverd, als ein mehrfacher Bastard P. sul-<br />

furea X (montana X vernalis) anzusehen. Dasselbe gilt auch inbezug auf<br />

die X P- vispensis Beauverd = P. Montana X (montana X vernalis) und<br />

X P- refulgens Beauv. = P. vernalis X (montana X vernalis).

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