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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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aus Lettland abgefallene Deckel, an denen unten der obere<br />

Teil der Kolumella in Form eines kurzen Stummels sass. Da-<br />

durch fand eine Erscheinung, die uns lange beschäftigt hatte, ihre<br />

Erklärung. Es wurde nämlich wiederholt beobachtet, dass die<br />

Deckel bei jungen Kapseln eine ± hohe Wölbung zeigen, bei<br />

reifenden und entdeckelnden Kapseln<br />

sich aber allmählich ver-<br />

flachen. Dieses Niedrigerwerden der Deckelwölbung wird durch<br />

das anhaltende Zusammenbleiben der Kolumella und des Deckels<br />

hervorgerufen. Der in seiner Mitte an der Kolumella festge-<br />

wachsene Deckel erleidet bei der Entdeckelung in der Mitte<br />

eine Spannung, welche die Deckelmitte herabzieht und die Ränder<br />

sich heben lässt. Wir hätten demnach bei Ulota macrodontia<br />

einen Fall ± ausgesprochener Stylostegie vor uns, bei einigen<br />

anderen Arten der Gattung dagegen würden die Verhältnisse<br />

etwa denen bei Cinclidotus entsprechen, wo der obere Teil der<br />

Kolumella mit dem Deckel abfällt.<br />

Die Spaltöffnungen in der Kapselwand sind<br />

bei den südamerikanischen Arten keineswegs bloss im<br />

Halsteile zu finden, wie das für Ulota angegeben wird,<br />

sondern man sieht sie gewöhnlich in der Kapselmitte, oder<br />

sogar<br />

in der oberen Hälfte der Kapsel placiert (Taf. I, 4). Bei<br />

U. glabella sind die Schliesszellen von heller Färbung, und he-<br />

ben sich von der bräunlichgelben Kapselwand deutlich ab.<br />

Sie zeigen ferner oft eine deutliche Emporwölbung über<br />

den benachbarten Zellen. Soweit man ohne nähere diesbezügliche<br />

Untersuchungen urteilen kann, dürfte es sich um eine hygro-<br />

p h i 1 e Struktur handeln. Sie stände mit der erheblichen Nieder-<br />

schlagsmenge des Gebietes in Übereinstimmung,<br />

die Anwesenheit<br />

der andauernden und heftigen Winde im Gebiete würde aber<br />

ihr widersprechen.<br />

Der Behaarungsgrad der Kalyptra<br />

ist bei den<br />

einzelnen Arten sehr verschieden, es sind alle Stufen von völlig<br />

nackter bis zu dicht und lang behaarter Kalyptra vorhanden.<br />

Die Haare bestehen auch in der Querrichtung aus mehreren<br />

Zellen und sind dickwandig und gezähnt.<br />

So erscheinen sie<br />

schon in den ersten Entwicklungsstadien des Sporophyten<br />

(Taf. I, 2). Wenn der Behaarungsgrad der Kalyptra<br />

einer und derselben Art in gewissen Grenzen schwankt,<br />

auch bei<br />

so gibt<br />

er im allgemeinen doch ein gutes makroskopisches Unterschei-<br />

dungsmerkmal der Arten ab.<br />

Das Peristom, und zwar besonders das Endostom, tritt<br />

recht vielgestaltig auf (Fig. 1). Das letztere besitzt 8 oder 16<br />

Fortsätze, die fadenförmig, lineal oder lineallanzettlich sind. Ge-<br />

wöhnlich ist das Endostom glatt oder sehr schwach papillös.<br />

Nur U macrodontia weist ein stark papillöses Endostom auf,<br />

Acta Hort! Bot. Univers. Utv. 11.<br />

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