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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Regionen hinauf anzutreffende Zygodon. Da der Gametophyt<br />

in erster Linie in Relation zur Aussenwelt steht,<br />

formenreichere Zygodon -<br />

Gametophyt<br />

wäre der<br />

mit den<br />

mannigfaltigeren ökologischen Bedingungen dieser Gattung<br />

im Zusammenhange zu bringen. Wie wir sahen,<br />

verhalten sich<br />

aber die Sporophyten beider Gattungen gerade umgekehrt —<br />

der ZygodonSpoxophyi ist im Vergleich zum Ulota-Sporophyten<br />

als formenarmer anzusprechen.<br />

Wenn ich für diesen Unter-<br />

schied überhaupt einen Erklärungsversuch mache, so kann ich<br />

einzig auf das häufige Ausbleiben der Sporophytengeneration<br />

bei dem meist diözischen Zygodon und ihrer stets erfolgenden<br />

Ausbildung bei der fast ausnahmslos autözischen Ulota hinweisen.<br />

Denn es wäre nicht undenkbar, dass das häufige<br />

Ausbleiben des<br />

Sporophyten, diesen sowohl auf längere Zeiträume der Einwirkung<br />

der Aussenwelt entzieht, wie auch seine Bedeutung<br />

material stark vermindert<br />

als Selektions-<br />

Aus dem eben Ausgeführten war zu ersehen, dass wir bei<br />

Ulota nicht nur in relativem, sondern in gewissem<br />

Masse auch<br />

in absolutem Sinne einen formenrei chen Sporophyten mit<br />

einem formenarmen Gametophyten vor uns haben. Daher<br />

werden für systematische Zwecke hauptsächlich die Sporophyten-<br />

merkmale herangezogen, und die angeführten<br />

Artmerkmale sind<br />

in mehreren Fällen fast ausschliesslich Sporophytenmerkmale.<br />

Wenn ich seinerzeit in der Bearbeitung von Zygodon (p. 8)<br />

bemerkte, dass jede Art auch nach den Gametophytenmerkmalen<br />

zu erkennen ist, so trifft das bei Ulota kaum zu. Trotzdem es<br />

sicher keine zwei Ulota-Arien gibt, die in ihren Gametophyten-<br />

merkmalen identisch wären, und einzig Verschiedenheiten<br />

im Sporophyten aufwiesen, sind tatsächlich die Unterschiede im<br />

Gametophyten bei einigen im Sporophytenbau sehr verschiedenen<br />

Arten so geringfügig, dass ihre Unterscheidung nach dem Gameto-<br />

phyten praktisch kaum möglich ist.<br />

Wenn wir zur Schilderung einzelner im morphologischer<br />

Hinsicht bemerkenswerter Merkmale der südamerikanischen<br />

Ulota-Arten übergehen, so ist betreffend des Gametophyten<br />

folgendes hervorzuheben.<br />

170<br />

Es gibt zwischen den in Süd-Amerika vorkommenden<br />

Uloten solche mit ausgesprochen plagiotropem Wuchs<br />

z. B. U. magellanica (Taf. II). Der für die Gattung charakteri-<br />

stische hyaline Zellensaum der Blattbasis ist bei den<br />

meisten Arten viel auffallender entwickelt als bei den europäischen<br />

Arten. Die oft ungleichmässige Verdickung der Wände der<br />

hyalinen Zellen, die Querwände sind oft stark, die Längswände<br />

nicht verdickt (Taf. I, 5), könnte entweder mit der stärkeren<br />

mechanischen Inanspruchnahme der Querwände, oder mit der

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