UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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en. Ich habe auch reziproke Versuche gemacht,<br />
das im Dun-<br />
kel herauskultivierte Material ans Licht gestellt und die Licht-<br />
kulturen eine Zeit im Dunkel aufbewahrt. Dabei ergrünten die<br />
fast farblosen Organismen merklich,<br />
jedoch unverändert. Hingegen zeigten<br />
vereinzelte Individuen blieben<br />
die Lichtformen ins Dun-<br />
kel übergeführt mit der Zeit wieder ein starkes Verblassen der<br />
Farbe, das teilweise bis zur völliger Farblosigkeit führte.<br />
Diese Ergebnisse erinnern an die bekannten Versuche von<br />
H. Zums t e i n mit Euglena gracilis Klebs. Da ich bis jetzt<br />
jedoch nicht mit Reinkulturen von Furcilia gearbeitet habe, ist<br />
mir eine Entscheidung der Frage vorläufig nicht möglich.<br />
Es ist nicht ausgeschlossen, dass in dem vorhandenen Material<br />
ganz farblose Rassen mit solchen deren Chromatophor<br />
weniger reduziert ist gemischt waren. Abhängig<br />
ren Bedingungen<br />
mehr oder<br />
von den äusse-<br />
konnten die einen oder anderen sich stärker<br />
vermehren und so das scheinbare Variieren der Monade in der<br />
Farbe vortäuschen. Ich glaube, dass dies hier nicht der Fall ist.<br />
Vielmehr hängt die Entwicklung<br />
der farblosen Formen von Fur-<br />
cilia in meinen Moosaufgüssen von zwei anderen Faktoren ab :<br />
erstens davon, dass bei Abwesenheit des Lichtes die Bildung<br />
des Chlorophylls gehemmt wird und zweitens,<br />
dass in den<br />
Dunkelkulturen bald eine üppige Bakterienflora sich einstellte,<br />
durch deren Tätigkeit eine Menge organischer<br />
verwesenden Moosrassen in das Wasser übergeht,<br />
den Monaden assimiliert wird,<br />
Stoffe aus den<br />
die dann von<br />
was seinerseits die Reduktion des<br />
Chromatophorenapparates begünstigt. Bei höherer Temperatur,<br />
z. B. im Sommer, können diese Erscheinungen wahrscheinlich<br />
auch bei normaler Belichtung eintreten.<br />
In der Abbildung 2 führe ich die Veränderungen vor,<br />
welche die Schwärme von f. stigmatophora unter den Einflüssen<br />
von Oxy- und Phototaxis zeigen. Auf dem Objektträger<br />
ist ein<br />
Tropfen der Kulturflüssigkeit mit den Monaden aufgetragen<br />
und mit Deckglass bedeckt. Drei Luftbläschen sind darunter<br />
geblieben. Die Fig. I—6 geben die Ausbreitung<br />
schwärme nach je<br />
121<br />
Abb. 2. Oxy- und Phototaxien, die ein Schwarm von F. lobosa f. stigma-<br />
tophora n. f. zeigt.<br />
der Monaden-<br />
10 Minuten. Die Richtung des stärksten<br />
Lichtes ist durch die Pfeilchen gegeben. Man sieht hier, dass<br />
die in Rede stehenden Organismen gegen<br />
Sauerstoff etwa wie