UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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südamerikanischen Uloten anbetrifft, in den meisten Fällen<br />
Annerkennung zu zollen. Ferner hat Bescherelle in „Mous-<br />
ses nouvelles de l'Amerique australe" in Bulletin de la Societe<br />
Botanique de France T. 32. (1885) eine Übersicht der<br />
damals bekannten Uloten des Magellangebietes in Form eines<br />
Bestimmungsschlüssels gegeben. Unter diesen befinden sich<br />
mehrere zweifellose Orthotrichum- Arten, wie Anderssonii<br />
Angstr., oder incanum,<br />
crenato-erosum und inclinatum von Carl<br />
Müller. Für die Schwierigkeit, welche die Uloten Süd-Amerikas<br />
bei der Bearbeitung bieten, ist recht bezeichnend der Satz<br />
Bescherelle's : „Tous les Ulota de la region ont des grandes<br />
affinitēs au premier abord ;<br />
ils semblent tous ne former qu'une<br />
espēce et ne comporter que de legeres variations,<br />
contraction des feuilles par la dessication,<br />
soit dans la<br />
soit dans la forme<br />
et l'areolation margmale des feuilles, la longueur du pēdicelle<br />
et la pilositē des coiffes".<br />
Morphologisches.<br />
Vergleicht man den Gametophyten und Sporophyten unter-<br />
einander inbezug auf die Mannigfaltigkeit ihrer Formen, so fällt<br />
der Vergleich bei den südamerikanischen Uloten, wie überhaupt<br />
in dieser Gattung, für den Gametophyten ungünstig aus. Dem<br />
Formenreichtum, welcher uns beim Sporophyten<br />
in den mannig-<br />
faltigen Kapsel- und Peristomformen, dem sehr verschiedenen<br />
Behaarungsgrade der Kalyptra<br />
und der verschiedenen Grösse<br />
der Sporen und der Skulpturen des Exospors entgegentritt, kann<br />
der (7/oto-Gametophyt nichts Gleichwertiges<br />
an die Seite stellen.<br />
Es ist bei dieser Gattung das Umgekehrte wie bei Zygodon<br />
der Fall, wo der Gametophyt morphologisch dominiert.<br />
Wenn wir dann in den Gattungen Zygodon<br />
und Ulota die<br />
beiden einander entsprechenden Generationen unter sich verglei-<br />
chen, so erweist es sich, dass der Sporophyt<br />
bei Ulota bedeutend<br />
formenreicher auftritt und weniger Reduktionserscheinungen<br />
aufweist als dieser bei Zygodon, der Gametophyt dagegen<br />
zweifellos mannigfaltiger bei der letzteren Gattung ausgebildet ist.<br />
Eine befriedigende Erklärung<br />
einstweilen schwer bringen, man kann nur<br />
dieser Unterschiede lässt sich<br />
auf Umstände hin-<br />
weisen, welche bei dem Zustandekommen derselben eine Rolle<br />
gespielt<br />
der Biologie<br />
169<br />
haben könnten. So erstens die Verschiedenheiten in<br />
beider Gattungen.<br />
Zweifellos ist die ausser<br />
U. phyllantha ein begrenztes Verbreitungsareal in der gemässigten<br />
Zone beider Halbkugeln aufweisende Ulota viel bestimmteren,<br />
engeren Lebensbedingungen angepasst als der durch alle Zonen,<br />
vom subarktischen bis zum antarktischen Gebiet und in den<br />
Tropen und Subtropen vom Regenwalde<br />
bis in die Hochgebirgs-