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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Wie aus dem Vergleiche der Beschreibungen und Abbil-<br />

dungen von F. lobosa mit der von mir untersuchten Form her-<br />

vorgeht, unterscheidet sich letztere dadurch, dass die Zellen in<br />

der Seitenansicht vorne nicht oder nur ganz unmerklich vor-<br />

gezogen sind und der Zellkern zentral nicht seitlich steht. Be-<br />

züglich der Geisseilänge steht es bei Stokes (p. 77): „flagella<br />

exceeding the body in length",<br />

Bestimmungsbüchern zu lesen ist,<br />

so lang<br />

118<br />

nicht wie es gewöhnlich in den<br />

dass die Geissein kürzer oder<br />

wie die Zellen sind. Wohl sollen die beiden Geissein<br />

etwas untereinander in der Länge sich unterscheiden (subequal),<br />

doch sieht man das kaum in den von Stokes gegebenen Ab-<br />

bildungen (Fig. 18—20). Trotz einiger Unterschiede in den<br />

Beschreibungen glaube ich nicht, dass in meinem Falle eine<br />

neue Art vorhanden wäre. Höchstens kann es sich hier um eine<br />

besondere Form von F. lobosa handeln.<br />

Die ungeschlechtliche Vermehrung geschieht<br />

modifizierte Längsteilung unter Bildung<br />

Sie wird unten bei der Beschreibung<br />

durch etwas<br />

von vier Tochterzellen.<br />

einer anderen zu dem<br />

Formenkreis von F. lobosa gehörigen Monade näher besprochen.<br />

Bei der Teilung sieht man ganz deutlich, was schon Pascher<br />

vermutet, dass Furcilia eine differenzierte Hülle resp. Membran<br />

besitzt und dass die Tochterzellen innerhalb- der alten Hülle der<br />

Mutterzelle sich ausbilden. Die geschlechtliche Fortpflanzung<br />

konnte ich in dem Material von Sidrabezers nicht beobachten.<br />

In nächster Verwandschaft mit F. lobosa steht eine andere<br />

Volvocale, die ich zum ersten Male im Januar dieses Jahres<br />

(1927) aus einigen Moosproben {Aulacomnium, Drepanocladus)<br />

von den Alandinseln herauskultiviert habe. Die Moose wurden<br />

von Herrn Dr. N. Malta im Juli 1926 in der Umgebung<br />

von Mariehamn in zeitweise wasserführenden Felseinsenkungen<br />

gesammelt. Sehr spärlich kam die Monade auch in Gymnocolea<br />

inflata-Rasen vom Saltviks Kasberg vor. Zur Untersuchung<br />

von Algen, die zwischen Moosen wachsen,<br />

bekam ich Proben<br />

aus mehreren Gegenden des Inselgebietes, doch trat die<br />

Monade in anderen Aufgüssen nicht auf. Für die Kulturen<br />

wurden nicht allzu kleine Moosproben in Glassgefässen<br />

mit destilliertem Wasser übergössen und auf ein nach Westen<br />

gerichtetes Fenster gestellt. Nach etwa drei Tagen sah man<br />

schon die ersten Individuen von Furcilia. In ein bis zwei Wo-<br />

chen alten Kulturen wurde die üppigste Massenvegetation der<br />

Monade beobachtet. Die Gestalt und die Grösse der in Rede<br />

stehenden Alge ist ganz dieselbe wie bei der früher besprochenen<br />

Form von F. lobosa aus Lettland. Das sieht man ja<br />

auch ohne<br />

weiteres aus den Figuren 10 —17 in Abb. 1. Sie ist jedoch erstens<br />

durch den Besitz eines kleinen seitlich stehenden Stigmas aus-

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