die_lehren_der_hexen_-_charles_g_leland_-_aradia.pdf 618 KB 15 ...
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Tatsache o<strong>der</strong> eine Angelegenheit, <strong>die</strong> in erster Linie nur eine<br />
unter vielen an<strong>der</strong>en Traditionen darstellt, o<strong>der</strong> <strong>die</strong> aufgelistet<br />
und ganz nach Bedarf in Schubfächern abgelegt wird.<br />
Natürlich ist <strong>die</strong>s auch vernünftig und nützlich und hat in<br />
gewaltigem Ausmaß zu wertvoller Forschung, Sammlung und<br />
Bewahrung geführt. Doch muß gesagt werden - und ich habe<br />
festgestellt, daß hier und da ein paar kluge Köpfe darauf<br />
aufmerksam werden - daß das reine Studium <strong>der</strong> Bücher zu<br />
ausgesprochener Gleichgültigkeit gegenüber Geist und<br />
ursprünglicher Absicht geführt hat, was in vielen Fällen so weit<br />
geht, wie beim Realismus <strong>der</strong> Kunst (dem es verbunden ist),<br />
Verachtung für das Thema und seiner eigentlichen Bedeutung,<br />
an <strong>die</strong> man ursprünglich geglaubt hatte, zu empfinden.<br />
Kürzlich hat mich <strong>die</strong> Lektüre eines sehr gelehrten Werkes<br />
über Musik wirklich betroffen gemacht. Der Autor, <strong>der</strong> bis zu<br />
den Ursprüngen <strong>der</strong> altertümlichen Zeiten und des Ostens<br />
zurückging und mit äußerster Genauigkeit Fünften - und alle<br />
an<strong>der</strong>en Tonleitern bestimmte, sich auch dem rein<br />
handwerklichen Teil und <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Musikstücke<br />
widmete, zeigte gleichwohl eine absolute Ignoranz gegenüber<br />
<strong>der</strong> Tatsache, daß Noten und Akkorde, Töne und Melo<strong>die</strong>n in<br />
sich selbst Ideen und Gedanken darstellten. Es wird gesagt, daß<br />
Konfuzius eine Melo<strong>die</strong> komponierte, <strong>die</strong> einem Selbstbildnis<br />
entsprach. Wer das nicht versteht, <strong>der</strong> kann auch nicht <strong>die</strong><br />
Seele <strong>der</strong> frühen Musik verstehen, und <strong>der</strong> Kenner <strong>der</strong><br />
Volksbräuche, <strong>der</strong> nicht hinter den Buchstaben schauen kann<br />
und sich selbst für „wissenschaftlich“ hält, ist genauso wie <strong>der</strong><br />
Musiker, <strong>der</strong> nicht <strong>die</strong> geringste Vorstellung davon hat, wie<br />
und warum Melo<strong>die</strong>n ursprünglich im Altertum komponiert<br />
wurden.<br />
Das eigenartige und mystische Kapitel „Wie Diana <strong>die</strong> Sterne<br />
und den Regen erschuf“ ist das gleiche, das in meinen<br />
Legenden von Florenz vorkommt. Band II, S. 229, hier nur viel<br />
ausgeweiteter und bis hin zu einer kosmologisch-<br />
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