die_lehren_der_hexen_-_charles_g_leland_-_aradia.pdf 618 KB 15 ...
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Du auch sein magst,<br />
Noch immer den Ruf hören sollst,<br />
Und Türen und Fenster weit öffnend<br />
Sollst du Hals über Kopf mit dem brausenden Wind<br />
Herbeigeeilt kommen,<br />
Und mich finden und retten - das heißt,<br />
Rette meinen Wein,<br />
Was mich vor tiefstem Kummer retten wird;<br />
Denn sollte ich ihn verlieren,<br />
So wäre ich selbst verloren,<br />
Doch mit deiner Hilfe, Diana,<br />
Werde ich gerettet werden.<br />
Dies ist eine sehr interessante Beschwörung und Überlieferung,<br />
wahrscheinlich sehr alt mit stark überzeugen<strong>der</strong> Beweiskraft. Denn<br />
erstens ist es einem Bereich gewidmet, <strong>der</strong> sehr wenig<br />
Aufmerksamkeit erfahren hat - <strong>die</strong> Verbindung von Diana als <strong>der</strong><br />
Mond mit Bacchus, obwohl in dem großen Dizionario Storico<br />
Mitologico, von Pozzoli und an<strong>der</strong>en, deutlich zum Ausdruck<br />
gebracht wird, daß in Griechenland ihre Anbetung verbunden war<br />
mit <strong>der</strong> von Bacchus, Äskulap und Apollo. Das Bindeglied ist das<br />
Horn. In einem Bildnis von Alexan<strong>der</strong> Severus hält Diana von<br />
Ephesus das Füllhorn. Dies ist das Hörn o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Hörner des neuen<br />
Mondes, Diana geweiht. Nach Callimachus erbaute Apollo für Diana<br />
mit eigener Hand einen ausschließlich aus Hörnern bestehenden<br />
Altar.<br />
Die Verbindung des Hornes mit dem Wein ist offensichtlich. Bei<br />
den alten Slaven war es für den Priester von Svantevit, dem<br />
Sonnengott, selbstverständlich, darauf zu achten, daß ihr Idol ein mit<br />
Wein gefülltes Horn in <strong>der</strong> Hand hielt, um für das kommende Jahr<br />
eine gute Ernte vorhersagen zu können. War es gefüllt, so war alles<br />
in bester Ordnung; wenn nicht, so füllte er das Horn nach, trank<br />
davon, gab das Horn wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> Hand zurück und weissagte, daß<br />
wahrscheinlich alles gut werden würde.* Dem Leser kann es nicht<br />
verborgen bleiben, daß <strong>die</strong>se Zeremonie <strong>der</strong> italienischen<br />
Beschwörung merkwürdig ähnlich ist, mit dem einzigen Unterschied,<br />
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