die_lehren_der_hexen_-_charles_g_leland_-_aradia.pdf 618 KB 15 ...
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Unserer Liebe das wilde Verzücken zu schenken,<br />
Und ihr Feuer in Herzen zu senken,<br />
Die, von tiefster Liebe erfüllt, sich niemals trennen;<br />
Und noch eines erbitte ich von dir!<br />
Wer immer auch verliebt sein mag,<br />
Und in meine Hände seine Liebe hat gelegt,<br />
Zu dessen Hilfe will ich voller Eifer kommen.<br />
Und so geschah es, daß <strong>die</strong> zauberhafte Göttin und Endamone<br />
sich liebten, als wären sie wach ( doch sie vereinigten sich nur<br />
im Traum ). Und so ist es bis zum heutigen Tag geblieben, wer<br />
immer auch ihn o<strong>der</strong> sie im Schlaf lieben will, sollte bei <strong>der</strong><br />
wun<strong>der</strong>schönen Tana Zuflucht suchen und <strong>die</strong>ses Tun wird von<br />
Erfolg gekrönt sein.<br />
Diese Legende, obwohl in vielen Einzelheiten mit den klassischen<br />
Mythen übereinstimmend, ist auf eigenartige Weise mit Praktiken<br />
<strong>der</strong> Hexenkunst vermischt, doch selbst <strong>die</strong>se würden sich bei einer<br />
Nachprüfung als genauso alt wie <strong>der</strong> restliche Text herausstellen. So<br />
<strong>die</strong> Schafsgedärme - <strong>die</strong> hier anstelle des Beutels aus roter Wolle<br />
verwandt werden, wie man ihn aus <strong>der</strong> wohltätigen Magie kennt -<br />
das rote und schwarze Band, <strong>die</strong> Freud und Leid vermischen- <strong>die</strong><br />
(Pfauen-) Fe<strong>der</strong> o<strong>der</strong> La penna maligna - Pfeffer und Salz, wie sie in<br />
vielen an<strong>der</strong>en Beschwörungen vorkommen, doch stets, um Böses zu<br />
bringen und Leiden zu verursachen.*<br />
Obwohl es den Tatsachen entspricht, ist nie richtig deutlich<br />
geworden daß KEATS in seinem ausgezeichneten Gedicht von<br />
Endymion Geist und Bedeutung des uralten Mythos ignoriert und<br />
sich davon abwendet, während es in <strong>die</strong>sem groben Hexen- Lied<br />
genau nachgezeichnet wird. Das Grundkonzept geht dahin, daß ein<br />
wun<strong>der</strong>schöner Jüngling von einer angeblich keuschen Diana<br />
verstohlen im Schlaf geküßt wird.<br />
* Der Leser wild das in meinen ‚Etruskisch-Romanischen Relikten’<br />
beschrieben finden.<br />
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