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Welterbe-Manual - UNESCO Deutschland

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5. These<br />

<strong>Welterbe</strong>stätten sind per se Bildungsstätten und fordern eine beherzte Wahrnehmung<br />

des mit dem Kulturerbe verbundenen Bildungsauftrages, der auch<br />

als Teil der geforderten Zugänglichkeit gesehen werden kann. Daraus resultieren<br />

behutsame touristische Erschließungen ebenso wie die Bereitstellung<br />

pädagogischer Zugänge, die keinesfalls nur für Kinder und Jugendliche zu<br />

öffnen sind, sondern für Menschen jeden Alters im Sinne lebensbegleitenden<br />

Lernens. <strong>Welterbe</strong>stätten eignen sich dafür ganz besonders.<br />

6. These<br />

Jede <strong>Welterbe</strong>stätte ist oder kann ein Ort der Begegnung mit der Welt sein.<br />

Der <strong>Welterbe</strong>begriff defi niert den zunächst sehr abstrakt erscheinenden<br />

Anspruch der Weltgemeinschaft auf jede einzelne <strong>Welterbe</strong>stätte. In der konkreten<br />

Praxis bedeutet das eine besondere Herausforderung an Vermittlung<br />

und Kommunikation. Sind denn nicht alle <strong>Welterbe</strong>stätten zusammen eigentlich<br />

nichts anderes als ein globales und von Jahr zu Jahr immer engmaschiger<br />

werdendes Netzwerk? Darin steckt bereits ein gewaltiges Potential an<br />

Möglichkeiten – <strong>Welterbe</strong>stätten hängen ja nicht nur über ihre institutionelle<br />

Zentrale in Paris und über wichtige Resolutionen miteinander zusammen,<br />

sondern auch über inhaltliche Gemeinsamkeiten. Wenn <strong>Welterbe</strong>stätten über<br />

diese Gemeinsamkeiten in Verbindung zueinander kommen, dann erst fi ndet<br />

eine wirkliche Aneignung eines Weltkulturdenkmals durch die Weltgemeinschaft<br />

statt: der Schritt von der Theorie zur Praxis, von der Idee in die Wirklichkeit.<br />

7. These<br />

<strong>Welterbe</strong>stätten können und müssen Mediatoren sein, örtliche und regionale<br />

Vermittler der zentralen <strong>UNESCO</strong>-Anliegen. An einer <strong>Welterbe</strong>stätte treffen<br />

wir Menschen aller Bildungs- und Altersstufen, Menschen, die dort leben,

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