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Europäische Weihnacht – in Vielfalt geeint - Sutter GmbH & Co. KG

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<strong>Weihnacht</strong>s- und Neujahrsgruß:<br />

„Frohe <strong>Weihnacht</strong>en und e<strong>in</strong><br />

glückliches Neues Jahr!“<br />

Die österreichischen <strong>Weihnacht</strong>sbräuche <strong>–</strong> von<br />

der Festtagsspeis bis zu den Liaderln <strong>–</strong> s<strong>in</strong>d<br />

denen <strong>in</strong> jDeutschland eng verwandt. Vielfach<br />

reichen die Traditionen dort aber noch weiter <strong>in</strong><br />

die Vergangenheit zurück. Wenn die Dresdner<br />

mit ihrem Striezelmarkt stolz auf den ältesten<br />

<strong>Weihnacht</strong>smarkt Deutschlands s<strong>in</strong>d (seit<br />

1434!), können die Wiener nur müde lächeln, ist<br />

doch ihr Christk<strong>in</strong>dl-Markt auf das Jahr 1294 zu<br />

datieren. Damals erteilte Herzog Albrecht II.<br />

(†1358) den Wiener Händlern und Kle<strong>in</strong>gewerbetreibenden<br />

das Privileg zur Abhaltung e<strong>in</strong>es<br />

„Dezembermarktes“. Im 16. Jahrhundert „Thomasmarkt“,<br />

im 18. Jahrhundert „Nikolomarkt“<br />

geheißen, hatte der Wiener Christk<strong>in</strong>dl-Markt<br />

durch die Jahrhunderte e<strong>in</strong>en guten Ruf für<br />

Kunden und Händler weit über die Stadtgrenzen<br />

h<strong>in</strong>aus. Nachdem sich seit der Zeit des Wiener<br />

Kongresses um 1814 die Sitte der Bescherung<br />

auch <strong>in</strong> Österreich verbreitete, diente der<br />

Christk<strong>in</strong>dl-Markt nicht mehr nur der Grundversorgung<br />

der Bevölkerung mit Lebensmitteln<br />

und Gebrauchsgegenständen <strong>in</strong> der kalten Jahreszeit.<br />

Im Angebot waren nun auch vorweihnachtliche<br />

Waren wie Rauschgoldengel, versilberte<br />

Nüsse, Kerzen, verzierte Geldbeutel,<br />

Kugelschnüre, Lametta und vieles andere mehr.<br />

Heute besuchen alljährlich ca. drei Millionen<br />

Menschen den Markt, der seit 1975 auf dem<br />

Wiener Rathausplatz abgehalten wird, davon<br />

500.000 Gäste aus dem Ausland.<br />

E<strong>in</strong>e österreichische Spezialität s<strong>in</strong>d die Festivitäten<br />

zu Ehren der Heiligen Barbara am 4. Dezember,<br />

die hier als Schutzpatron<strong>in</strong> der Kanoniere<br />

und Bergleute besonders verehrt wird.<br />

Großer Anteilnahme der katholischen Bevölkerung<br />

erfreut sich etwa alljährlich die feierliche<br />

Entzündung der vier Meter hohen Artilleristenkerze<br />

<strong>in</strong> der Wiener Votivkirche. Auch das<br />

Brauchtum zum Nikolaus-Tag am 6. Dezember<br />

nimmt vielerorts geradezu sportliche Formen an,<br />

so beim Klabaufgehen <strong>in</strong> Matrei (Osttirol) oder<br />

Österreich/Austria<br />

beim Bartellauf <strong>in</strong> der Steiermark. In der Vorarlberger<br />

Gegend erwarten noch heute manche<br />

K<strong>in</strong>der den Nikolaus und se<strong>in</strong>en Knecht Rupprecht<br />

mit dem Klosahölzle, e<strong>in</strong>em Klotz, <strong>in</strong> den<br />

sie ihre Gebete und guten Taten e<strong>in</strong>geritzt haben.<br />

Je mehr Kerben das Klötzchen aufweist,<br />

desto braver war das K<strong>in</strong>d und desto großzügiger<br />

wird es mit Leckereien bedacht.<br />

Berühmt und e<strong>in</strong>en Besuch wert s<strong>in</strong>d viele uralte<br />

Krippen <strong>in</strong> Österreich. Rund um das romantische<br />

Steyr kann man bei der Kripperl-Roas<br />

gleich neun verschiedene Krippen besichtigen,<br />

so die mit 778 Figuren und 58 m 2 Fläche größte<br />

Krippe der Welt, die Pöttmesser Krippe. Auch das<br />

Steyrer Kripperl im Bürgerspital der oberösterreichischen<br />

Geme<strong>in</strong>de, die alljährlich offiziell den<br />

Namen „Christk<strong>in</strong>dl-Stadt“ tragen darf, ist als<br />

ältestes noch spielendes Stockpuppen-Theater<br />

mit über 200 beweglichen Puppen e<strong>in</strong>e bekannte<br />

Touristen-Attraktion nicht nur <strong>in</strong> der <strong>Weihnacht</strong>szeit.<br />

In den Gasthäusern des Salzkammergutes wird<br />

zu <strong>Weihnacht</strong>en <strong>in</strong> gemütlicher Runde das Krambambulibrennen<br />

veranstaltet, bei dem Zucker <strong>in</strong><br />

angezündetem Schnaps e<strong>in</strong>geschmolzen wird.<br />

Viele österreichische K<strong>in</strong>der glauben, dass das<br />

Christk<strong>in</strong>d ganz <strong>in</strong> ihrer Nähe lebt, nämlich <strong>in</strong><br />

Oberösterreich im Ortsteil Unterhimmel des<br />

Städtchens Christk<strong>in</strong>dl <strong>in</strong> der Nähe von Steyr <strong>–</strong><br />

und das mit gutem Grund! Dort residiert es, <strong>in</strong><br />

Wachs gegossen, <strong>in</strong> der Wallfahrtskirche „Zum<br />

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