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Europäische Weihnacht – in Vielfalt geeint - Sutter GmbH & Co. KG

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Belgien/Belgium<br />

<strong>Weihnacht</strong>s- und Neujahrsgruß:<br />

„Zalig Kerstfeest en Gelukkig<br />

Nieuwjaar!“<br />

„Joyeux Noël et Bonne Année!“<br />

Wenn die Europäer irgendwann e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e<br />

Hauptstadt für das ganze, vere<strong>in</strong>te Europa<br />

suchen, dann wäre aus re<strong>in</strong> praktischen Erwägungen<br />

wohl Brüssel die erste Wahl. Schließlich<br />

s<strong>in</strong>d etliche wichtige Institutionen der EU ohneh<strong>in</strong><br />

schon hier beheimatet: der Rat der EU,<br />

die <strong>Europäische</strong> Kommission, der Wirtschaftsund<br />

Sozialausschuss, die Anti-Betrugs-Behörde<br />

OLAF usw. Die Wahl zur europäischen <strong>Weihnacht</strong>s-Hauptstadt<br />

würde Brüssel aber wohl verlieren,<br />

wenngleich die Brüsseler sehr stolz s<strong>in</strong>d<br />

auf ihren „<strong>Europäische</strong>n <strong>Weihnacht</strong>s-Markt“<br />

rund um den ehemaligen Fischmarkt. Kurz vor<br />

den Feiertagen ergreifen die EU-Abgeordneten<br />

und -Beamten aus den übrigen 24 Mitgliedstaaten<br />

nämlich die Flucht, weil sie es vorziehen,<br />

das „Fest der Feste“ <strong>in</strong> der jeweiligen Heimat, im<br />

Kreis der Familie und mit den eigenen, aus der<br />

K<strong>in</strong>dheit vertrauten Sitten und Bräuchen zu begehen.<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren hatte kurz vor <strong>Weihnacht</strong>en<br />

e<strong>in</strong> rühriger Europa-Idealist den E<strong>in</strong>fall,<br />

<strong>in</strong> der Vorhalle des M<strong>in</strong>isterrats e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Chors<strong>in</strong>gen zu veranstalten und dabei<br />

Lieder <strong>in</strong> möglichst vielen europäischen Sprachen<br />

zu Gehör zu br<strong>in</strong>gen. Die Idee war gut,<br />

doch die Resonanz eher schwach, denn die angesprochenen<br />

„Chorknaben und -mädchen“ waren<br />

längst <strong>in</strong> ihre Heimatländer aufgebrochen.<br />

So gern sich übrigens die niederländisch, pardon:<br />

flämisch sprechenden Flamen und die französisch<br />

sprechenden Wallonen vone<strong>in</strong>ander abgrenzen<br />

und auch im Zeitalter der europäischen<br />

E<strong>in</strong>igung ihre Eigenständigkeit betonen, so sehr<br />

treten <strong>in</strong> der <strong>Weihnacht</strong>szeit ihre Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

<strong>in</strong> den Vordergrund. Die hohe Bedeutung<br />

des Nikolausfestes, „Z<strong>in</strong>ter Klaas“ am 6. Dezember,<br />

das ja auch <strong>in</strong> den jNiederlanden mit<br />

besonderer Inbrunst begangen wird, kommt<br />

zwar ursprünglich aus dem Flämischen, wurde<br />

aber längst auch als „Sa<strong>in</strong>t Nicolas“ im wallo-<br />

6<br />

nischen Belgien übernommen. Schon am 4. Dezember<br />

stattet der Nikolaus den Familien e<strong>in</strong>en<br />

ersten Besuch ab, um herauszuf<strong>in</strong>den, welches<br />

die braven und welches die unartigen K<strong>in</strong>der<br />

s<strong>in</strong>d. Zwei Tage später kehrt S<strong>in</strong>ter Klaas alias<br />

Père Noël dann mit se<strong>in</strong>en Geschenken resp.<br />

e<strong>in</strong>er Rute wieder.<br />

Das eigentliche <strong>Weihnacht</strong>sfest wird am 25. Dezember<br />

begangen. (Der 26. Dezember h<strong>in</strong>gegen<br />

ist <strong>in</strong> Belgien ke<strong>in</strong> Feiertag!) E<strong>in</strong>s der klassischen<br />

Vorurteile über die Belgier besagt ja, dass<br />

sie sich hauptsächlich von Fritten und Pral<strong>in</strong>en<br />

ernähren. Abgesehen davon, dass dies schon für<br />

den Rest des Jahres nicht zutrifft und die Belgier<br />

vielmehr ausgesprochene Fe<strong>in</strong>schmecker s<strong>in</strong>d,<br />

bleibt erst recht zu <strong>Weihnacht</strong>en die Fritteuse<br />

kalt. Stattdessen kommen mehrgängige Menüs<br />

auf den Tisch, die stark von der französischen<br />

Küche bee<strong>in</strong>flusst s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> typisch belgischer<br />

Festtagsschmaus ist die gefüllte Pute.<br />

Rezept „Belgische <strong>Weihnacht</strong>spute“<br />

1 Pute<br />

250 g getrocknete Früchte<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

100 g Toastbrot<br />

80 g Butterschmalz<br />

1<br />

⁄8 l Milch<br />

1 Tl Zimt<br />

1 Ei<br />

2 Möhren<br />

3 Zwiebeln<br />

400 ml Geflügelfond<br />

dunkler Saucenb<strong>in</strong>der<br />

100 g Crème fraîche<br />

Das Trockenobst <strong>in</strong> etwas Wasser zwei bis<br />

drei M<strong>in</strong>uten köcheln lassen. Das Wasser<br />

abschütten. Die Pute von <strong>in</strong>nen und außen<br />

mit Salz und Pfeffer würzen. Die Toastbrotscheiben<br />

<strong>in</strong> Würfel schneiden und <strong>in</strong> Butterschmalz<br />

rösten bis sie hellbraun s<strong>in</strong>d. Das<br />

e<strong>in</strong>geweichte Obst ebenfalls würfeln und mit<br />

dem Brot vermengen. Die Milch erhitzen<br />

und über die Würfel gießen. Das Ei dazu

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