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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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82 KAPITEL 5. Klassifizierung mit neuronalen Netzen<br />

Hierzu wird das vom US Department of Defense (DoD) unter dem Namen (Navi-<br />

gation System for Timing and Ranging) NAVSTAR entwickelte GPS eingesetzt.<br />

Es besteht aus 24 Satelliten zuzüglich einiger Reserveeinheiten (heute insgesamt<br />

ca. 30 aktive Satelliten), die in einer nominellen H öhe von 20200 km die Erde um-<br />

kreisen . Dieses orbitale Segment wird von f ünf Bodenstationen, dem Kontrollseg-<br />

ment, überwacht, das ggf. Ephemeridendaten zur Korrektur heranzieht (C LARKE<br />

et al. 2002 [45]) . Die mit Atomuhren ausgestatteten Satelliten entsenden st ändig<br />

Informationen über ihren Standort und den genauen Zeitpunkt des Ausgangs der<br />

Nachricht . Aus der Zeitdifferenz von der Sendung bis zum Empfang der Nachricht<br />

berechnet der Empfänger die Entfernung und kann darüber hinaus mit Messun-<br />

gen weiterer Satelliten die genaue Position in x-, y- und z-Richtung triangulieren.<br />

Vier Satelliten werden zur Positionsbestimmung ben ötigt, doch je mehr Satel-<br />

liten gleichzeitig erkannt werden, desto höher ist die Genauigkeit des Messer-<br />

gebnisses (J OHNSON 1995 [92]). Bis zur endgültigen Abschaltung der Selective<br />

Availability am 2. Mai 2000 wurde die erzielte Exaktheit für die zivile Nutzung mit<br />

± 100 m angegeben, genauere Messungen blieben milit ärischen Zwecken vor-<br />

behalten . Seitdem produziert ein einfaches Empfangsger ät sogar nur noch einen<br />

Fehler von + 15 m, was für das angestrebte Ziel dieser Studie durchaus zufrie-<br />

denstellend ist . Zus ätzlich wird die Genauigkeit mathematisch durch die Mittelung<br />

dreier Messsequenzen weiter erhöht, was aber für die Verwendung im Kontext der<br />

Referenzflächenbeschaffung nicht quantifiziert werden kann.<br />

Zur Bestandsaufnahme wird der GPS-Empfänger mit einem PocketPC verbun-<br />

den, um die erfassten Informationen in der ESRI 1 -Software ArcPad (Version 6)<br />

darstellen zu können. Zur besseren Orientierung können aus ArcGIS Satelli-<br />

tenbilder, ATKIS-Daten oder Referenzfl ächen früherer Begehungen nach ArcPad<br />

übertragen werden (C LARKE et al. 2002 [45]) . Die einzelnen Felder werden um-<br />

rundet, die Nutzung angegeben, ggf. Besonderheiten festgehalten und schließ-<br />

lich im Shape-Format gespeichert (Abbildung 5 .1). Für diese Studie relevante<br />

Anbaufr üchte sind Weizen (WZ), Zuckerrüben (ZR), Kartoffeln (KT), Mais (MS)<br />

und Gerste (GT) . Zusätzlich werden Daten für Grünland (GL1 und GL2 - gemäht<br />

bzw. ungemäht) erhoben. Auf diese Weise wird die direkte Übertragung in Soft-<br />

ware wie ENVI oder Erdas Imagine, die automatische Ableitung von Regions of<br />

Interest (ROIs) und die anschließende Klassifikation von Satellitendaten erheb-<br />

lich vereinfacht . Zusätzlich werden Informationen aus Kooperationen der Land-<br />

1 Environmental Systems Research Institute, Redlands (CA), USA

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