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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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98 KAPITEL 5. Klassifizierung mit neuronalen Netzen<br />

einem bestimmten Zeitintervall sich in der Fl äche eines größeren Betrachtungs-<br />

raumes wiederfindet.<br />

Die Klassen Gewässer, Hochmoor, Gr ünland und Tagebau sind sowohl bei CO-<br />

RINE als auch bei LANDSAT mit nahezu gleicher Fl ächengröße vertreten . Auf-<br />

fallend sind die großen Unterschiede in den Waldkategorien . Auf der einen Seite<br />

sind sie in den unterschiedlichen Klassenstrukturen der Datensätze zu suchen.<br />

Die hydrologisch verschiedene Bedeutung von Laubwald und Nadelwald, z .B. bei<br />

der Berechnung der Evapotranspiration, wird in GROWA berücksichtigt. CORI-<br />

NE weist jedoch eine Kategorie Mischwald aus, in der der prozentuale Anteil von<br />

Laub- bzw. Nadelbäumen nicht definiert ist. Im Gegensatz dazu sind die verwen-<br />

deten Sensoren in der Lage, Cluster bestehend aus wenigen Laub- bzw. Na-<br />

delbäumen abzubilden, so dass sich eine Kategorie Mischwald f ür diese Daten<br />

erübrigt und komplett in Laub- und Nadelwald aufgeht.<br />

Auf der anderen Seite ergeben sich neue Inkonsistenzen, denn die gesamte<br />

Waldfläche wird in CORINE mit 30 % und in LANDSAT mit 38 % angegeben.<br />

Dadurch, dass Siedlungsbereiche mit einer h öheren räumlichen Genauigkeit kar-<br />

tiert werden können, verkleinert sich deren Fl ächenanteil von 11 % auf 6 % . Die<br />

übrige Fläche, die sich hauptsächlich auf Alleen, Parks, Friedhöfe und Gärten<br />

aufteilt, wird größtenteils als Laubwald klassifiziert . Da das DLM25 nur für den<br />

deutschen Teil des Rureinzugsgebietes vorliegt, kann ein Vergleich nur bedingt<br />

gezogen werden. Da der belgische Teil fast ausschließlich bewaldet ist und der<br />

niederländische Teil ackerbaulich genutzt wird, ist der Wald- bzw . Ackeranteil des<br />

DLM25 erheblich geringer.<br />

Ein großer Vorteil bei der Verwendung von selbst prozessierten Fernerkundungs-<br />

daten liegt in der Identifikation der Hauptfruchtarten . Während CORINE für Acker-<br />

land in Deutschland hauptsächlich die Klassen Nicht bewässertes Ackerland<br />

(211), Komplexe Parzellenstrukturen (242) und Landwirtschaft mit natürlicher<br />

Bodenbedeckung (243) kennt, die für die hydrologische Modellierung nicht von<br />

Bedeutung sind, können Satelliten gezielt die spektrale Information einzelner<br />

Fruchtarten unterscheiden . So konnten mit Hilfe des neuronalen Netzes Weizen,<br />

Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais und Gerste identifiziert werden . Diese Information<br />

ist insbesondere für die Disaggregierung der Nährstoffbilanzübersch üsse (Kapitel<br />

7) absolut notwendig, darüber hinaus kann die Evapotranspiration (Kapitel 8 .2 .3)<br />

fruchtartenspezifisch im Modell GROWA berechnet werden.<br />

Weizen und Zuckerrüben werden auf jeweils 13 % der Fläche des Untersu-

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