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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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88 KAPITEL 5. Klassifizierung mit neuronalen Netzen<br />

veränderte Gewichtung im Gradientabstiegsverfahren iterativ minimiert<br />

(RUMELHART et al. 1989 [163]). Neben dem möglichen Verfangen in einem<br />

lokalen Minimum der Fehlerfunktion ist ein weiteres Problem dieser Methodik die<br />

geringe Konvergenzgeschwindigkeit (C HEN et al. 1996 [44]) . Daher wird in dieser<br />

Studie ein Ansatz gewählt, der auf einem Kalmanfilter basiert (K ALMAN 1960<br />

[94]). Um ein Feed-Forward-Netz zu trainieren, wurde die Methode angepasst<br />

und von S HAH & PALMIERI 1990 [179] unter dem Namen Multiple Extended<br />

Kalman Algorithm (MEKA) eingeführt . S HAH et al. 1992 [180] bezeichnen<br />

diesen Ansatz als einen exzellenten Kompromiss zwischen der Genauigkeit des<br />

Ergebnisses und Komplexit ät bzw. Rechenzeit . Die Gewichte werden sequenziell<br />

für jedes Neuron einzeln optimiert (lokaler Ansatz) . Eine Herleitung ist detailliert<br />

in C ANTY 2006 [41] angegeben.<br />

Nach dem Trainingsvorgang kann die gesamte Satellitenszene klassifiziert wer-<br />

den, indem die spektrale Information jedes Pixels durch das bereits trainierte Netz<br />

geschickt wird . Dabei hat die Komplexität eines solchen Netzes nur einen sehr ge-<br />

ringen Einfluss auf das resultierende Klassifikationsergebnis, eher sind die Qua-<br />

lität des Trainingsdatensatzes und die Zahl der Kan äle entscheidend (F OODY &<br />

A RORA 1997 [67]) . Damit ist der Anwender von der Separabilit ät der einzelnen<br />

Klassen abh ängig.<br />

Der Vektor m k am Ausgang des Netzes gibt die Klassifikationswahrscheinlichkeit<br />

eines Pixels zur Klasse k an, die aufsummiert Eins ergeben . Diese werden im<br />

folgenden Kapitel 5 .3 zur Filterung herangezogen . Das Maximum der Vektorele-<br />

mente gibt die Klasse eines Pixels an.<br />

5.3 . Wahrscheinlichkeitstheoretische Filterung<br />

Das Klassifikationsergebnis der neuronalen Netze weist einige Inhomogenitäten<br />

innerhalb der Ackerparzellen auf. Einzelne Pixel werden einer anderen Klasse<br />

zugeschrieben als die, in der die restliche Fläche ausgewiesen wird. Spektral<br />

werden sie zwar korrekt eingeordnet, doch kleinräumige Unterschiede im Boden-<br />

untergrund können Auswirkungen auf die oberirdische Phytomasse haben und<br />

eine Einteilung in eine alternative Klasse bewirken . Auch Mischpixel am Feld-<br />

rand werden oft einer falschen Klasse zugeordnet . Diese Bildelemente können<br />

mit einer auf Klassifikationswahrscheinlichkeiten basierten Filterung in die richti-<br />

ge Klasse übertragen werden .

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