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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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50 KAPITEL 3. Das Flusseinzugsgebiet der Rur<br />

Düren. Die mittlere Jahresniederschlagshöhe des Rureinzugsgebietes liegt bei<br />

855 mm/a.<br />

Die im Untersuchungsraum nicht gleichverteilte Relation der Niederschlagsmen-<br />

gen im hydrologischen Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) zu denen im hydro-<br />

logischen Winterhalbjahr (November bis April) sind in Abbildung A .1 im Anhang<br />

zu sehen . Im mittleren Rureinzugsgebiet an einer Achse zwischen Rötgen und<br />

Nideggen ist das Verh ältnis ausgeglichen . Nördlich davon ist der Einfluss von<br />

Sommerregen vorherrschend . Südlich davon fallen die größten Niederschläge im<br />

Winter, d .h . in dem Zeitraum, der die geringste Evapotranspiration vorweist. Zu-<br />

sammen mit dem Festgestein des geologischen Untergrundes wird ein Großteil<br />

der Wassermassen dadurch schnell abflussrelevant.<br />

3 .3 . Landnutzung<br />

Auch die Landnutzung im Rureinzugsgebiet ist grob zweigeteilt, was anhand der<br />

CORINE 2000 Landnutzungsklassifikation in Abbildung 3 .3 ersichtlich ist.<br />

Der Süden ist überwiegend forst- und gr ünlandwirtschaftlich geprägt. Der Venn-<br />

sattel ist fast vollständig bewaldet, ebenso die Kerbtäler der Eifel und ein Groß-<br />

teil der Hochflächen. Wurde die Eifel im 19. Jahrhundert durch die Köhlerei für<br />

die Eisenverh üttung noch als kahles, von Heide überzogenes Gebirge bezeich-<br />

net, erfolgte anschließend eine vom preußischen Staat geförderte Wiederauffor-<br />

stung insbesondere mit Fichten . Auf die gleiche Weise wurde auf die erhebli-<br />

chen Sch äden des zweiten Weltkriegs mit der Anpflanzung von Fichten reagiert.<br />

Heute sind daneben verst ärkt heimische Laubh ölzer wie Eiche und Buche, ver-<br />

einzelt auch Esche und Ahorn zu finden . Auf den flachen Bergr ücken herrschen<br />

Futterbau und Weidewirtschaft als Formen der Landbewirtschaftung insbeson-<br />

dere zur Produktion von Milcherzeugnissen vor . In manchen Gegenden werden<br />

die Grünparzellen von Weißdornhecken als Windschutz für das Vieh eingerahmt.<br />

Vereinzelt werden wenig anspruchsvolle Ackerpflanzen wie Roggen oder Hafer<br />

angebaut.<br />

Die lössbedeckten Flächen der Niederrheinischen Bucht eignen sich in Verbin-<br />

dung mit milden Temperaturen und mittleren Niederschlagsmengen hervorragend<br />

für den intensiven Ackerbau, w ährend die Dauergrünlandnutzung deutlich zurück<br />

tritt. Auf fruchtbaren Böden (z.B. Parabraunerden) werden Zuckerrüben und Ge-<br />

treide, haupts ächlich Winterweizen, oft in direktem Wechsel angebaut . Dies führt

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