View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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154 KAPITEL 8. Wasserhaushaltsmodellierung<br />
Rureinzugsgebietes. So gibt z .B. es einige Subeinzugsgebiete, die fast nur von<br />
Wald bedeckt sind, so dass eine Anpassung der Parameter für Wald generell gut<br />
durchgeführt werden kann . Da die meisten Waldbestände im s üdlichen Einzugs-<br />
gebiet vorkommen, werden die Koeffizienten speziell an die im S üden herrschen-<br />
den Bedingungen angepasst, so dass die reale Evapotranspiration der Wälder<br />
im Norden leicht übersch ätzt wird. Ebenso liegen die meisten Weizenfelder im<br />
Norden, diese Bedingungen werden gut erfasst, für die wenigen Weizen äcker im<br />
Süden wird die reale Verdunstung leicht untersch ätzt. Durch diese Heterogenität<br />
können auch die relativ hohen Fehlerbeträge entstehen.<br />
Das weitere Vorgehen folgt dem in Kapitel 8 .1 vorgestellten Verfahren, d .h.<br />
zunächst mit der Berechnung der realen Verdunstung der verschiedenen Stand-<br />
orte wie z .B. reliefiertes Gel ände oder urbane Flächen, diesmal jedoch mit den<br />
erweiterten Landnutzungskoeffizienten.<br />
8.2.5. Sonstige notwendige Anpassungen<br />
Da Parameter für die Wasserhaushaltsmodellierung ersetzt wurden, m üssen da-<br />
von abh ängige Größen auf die neuen Daten angepasst werden . Bei GROWA be-<br />
trifft dies die nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum, die kapillare Auf-<br />
stiegsh öhe und die maximale Verdunstung . Das Informationssystem Bodenkarte<br />
von NRW 1 :50000 bewertet die Durchwurzelungstiefe und die nutzbare Feldka-<br />
pazität unterschiedlich für Ackerland, Grünland und Mischwald. Die kapillare Auf-<br />
stiegsh öhe erfährt diese Unterscheidung insbesondere in Flussauen . Eine Aktua-<br />
lisierung auf Basis der Landnutzungsklassifikationen der Fernerkundungsdaten<br />
wird durchgeführt.<br />
Die maximale Evapotranspiration, die einerseits aufgrund der auf Jahresbasis be-<br />
rechneten Klimadaten aktualisiert werden muss, muss andererseits auch mit der<br />
Landnutzungskarte und der pflanzenspezifischen Verdunstung auf Ackerstand-<br />
orten abgestimmt werden.<br />
8 .3 . Diskussion und Vergleich der<br />
Modellergebnisse<br />
Wurden in vorhergehenden Anwendungen des GROWA-Modells nur langj ährige<br />
Mittel der Wasserhaushaltsgrößen berechnet, werden nun durch die Anwendung