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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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9.1. Modellierung der Nitratkonzentration unter Verwendung von FE-Daten 171<br />

ter wie Landnutzung, Versiegelungsgrad und Pflanzenverdunstung im Wasser-<br />

haushaltsmodell GROWA eingesetzt und Koeffizienten zur Berechnung der rea-<br />

len Verdunstung angepasst und erweitert (Kapitel 8) . Diese Daten werden nun im<br />

REGFLUD-Modellsystem verwendet.<br />

Für die Modellierung der Nitratkonzentration im Sickerwasser muss vor allem die<br />

Denitrifikation berücksichtigt werden, da diese die mit dem Sickerwasser verla-<br />

gerbaren Stickstoffmengen unter Umständen deutlich reduziert . Wie in Kapitel 2 .1<br />

bereits erw ähnt wurde handelt es sich bei der Denitrifikation um einen mikrobiel-<br />

len Prozess, bei dem ein Teil des Stickstoffs in reduzierte gasf örmige Stickstoff-<br />

verbindungen umgewandelt wird und den Boden in die Atmosph äre verlassen<br />

kann . Das Modell DENUZ, das die Denitrifikation in der unges ättigten Bodenzo-<br />

ne quantifiziert, n ähert die mikrobielle Aktivität mit der Michaelis-Menten-Kinetik<br />

an (B ISSWANGER 2000 [25]) :<br />

mit<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

Nitratgehalt des Bodens nach der Verweilzeit t<br />

Verweilzeit<br />

maximale Denitrifikationsrate<br />

Michaelis-Konstante<br />

(9.1)<br />

In der Enzymkinetik gibt es das Ph änomen der S ättigung, d .h . bei sehr hohen<br />

Konzentrationen kann die Umsatzgeschwindigkeit nicht weiter gesteigert werden,<br />

es wird ein Wert D„, erreicht . In Gleichung 9 .1 stellt D„„ die von den Milieube-<br />

dingungen abh ängige maximale Denitrifikationsrate dar. Die Michaelis-Konstante<br />

k gilt als Maß für die Affinität eines Enzyms zu seinem Substrat, d .h . für die<br />

Bindungsstärke zwischen diesen Bindungspartnern . Sie gibt die Substratkonzen-<br />

tration an, bei der die Geschwindigkeit D„„12 entspricht (B ERG et al . 2003 [21]).<br />

In diesem speziellen Fall gibt k die Denitrifikationsbedingungen an (Abbildung<br />

9.2), die auf Werte von k 2, 5 kg ha -1 •a -1 für schlechte Denitrifikationsbedingun-<br />

gen bis k = 18, 7 kg ha -1 -a -1 für gute Denitrifikationsbedingungen gesetzt wurden<br />

(K UNKEL & W ENDLAND 2006 [110]) . Darüber hinaus wurden fünf Denitrifikations-<br />

stufen unter Berücksichtigung von Bodentyp und Grundwassereinfluss definiert.<br />

t gibt die Verweilzeit des Sickerwassers in der durchwurzelten Bodenzone wieder<br />

(Abbildung 9 .3), die über die nutzbare Feldkapazit ät im effektiven Wurzelraum<br />

(nFKWe) und die Sickerwasserhöhe ( , Differenz von Gesamtabfluss und Ober-

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