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136 KAPITEL 8. Wasserhaushaltsmodellierung<br />
potranspiration erreicht werden, zum anderen über eine Erweiterung des Modells<br />
GROWA selbst.<br />
8 .1 . Das Wasserhaushaltsmodell GROWA<br />
Im Kapitel 2 .2 wurden bereits allgemeine Angaben zur Ermittlung der verschie-<br />
denen Abflusskomponenten angeführt. Hier werden nun darauf aufbauend ein-<br />
zelne Module des Wasserhaushaltsmodells GROWA zur Berechnung der realen<br />
Verdunstungshöhe, Gesamtabflussh öhe, Direktabflusshöhe und Grundwasser-<br />
neubildungsrate betrachtet. GROWA wird aktuell mit einer zeitlichen Aufl ösung<br />
von einem Jahr betrieben (K UNKEL & W ENDLAND 2002 [109]) . Da bei jährlicher<br />
Betrachtungsweise die Vorratsänderung in Gleichung 2 .7 vernachl ässigbar ist,<br />
kommt es neben der Jahresniederschlagsh öhe besonders auf die reale Verdun-<br />
stungshöhe (ETY , 1) an. Diese Wassermenge wird also nicht in das im Fokus<br />
stehende System Boden - Grundwasser eingef ührt. Nach R ENGER & W ESSOLEK<br />
1996 [159] wird sie wie folgt berechnet:<br />
mit ET,,,,, = mittlere jährliche Höhe der realen Evapotranspiration (mm/a)<br />
= Niederschlagsh öhe im hydrol . Sommerhalbjahr (mm/a)<br />
= Niederschlagsh öhe im hydrol . Winterhalbjahr (mm/a)<br />
= pflanzenverfügbare Bodenwassermenge (mm)<br />
= mittlere jährliche potentielle Evapotranspiration (mm/a)<br />
e = bodenbedeckungsabh ängige Koeffizienten (vgl . Tabelle 8 .1)<br />
Die Aufteilung in Sommer- ( , Mai bis Oktober) und Winterniederschl äge ( ,<br />
November bis April) erfolgt wegen der genaueren Regression empirisch ermit-<br />
telter Daten mit der Evapotranspiration nach HAUDE ( ) und gibt außer-<br />
dem die natürlichen klimatischen Gegebenheiten detaillierter wieder (R ENGER<br />
& W ESSOLEK 1996 [159]) . Da Niederschlags- und Klimastationen lediglich punk-<br />
tuelle Messungen liefern können, müssen diese zun ächst in die Fl äche interpo-<br />
liert werden. Da außerdem ein Zusammenhang zwischen den Messwerten und<br />
der Geländehöhe existiert (Niederschlag : R 2 > 0,68; ETpot : R2 > 0,82), wird ei-<br />
ne reliefabh ängige Interpolation mit dem Inverse Distance Weighting Verfahren<br />
(IDW) durchgeführt. Bei der Berechnung der pflanzenverf ügbaren Bodenwas-