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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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166 KAPITEL 8. Wasserhaushaltsmodellierung<br />

daten abgeleitete Datensatz weist auf einer kleineren Fl äche h öhere Versiege-<br />

lungsgrade auf als jene auf CORINE und DLM25 übertragenen . Dadurch wird der<br />

Kontrast in den Modellergebnissen erhöht, wie in Abbildung 8 .11 zu erkennen ist.<br />

Die Straßenzüge der Siedlungen treten nun mit hohen Gesamtabflussmengen<br />

von über 500 mm/a in Erscheinung gegen über den eher fl ächenhaften Berech-<br />

nungen mit Hilfe von CORINE und DLM25, die Gesamtabfl üsse über 400 mm/a<br />

ermitteln.<br />

In dem Subeinzugsgebiet existieren weitere Unterschiede in den Modellrechnun-<br />

gen, z .B. liegt nun der Gesamtabfluss von Ackerland niedriger als bei Berechnun-<br />

gen ohne die Koeffizientenanpassung. Somit ist hier haupts ächlich das Acker-<br />

land f ür eine erhöhte Evapotranspiration bzw. eine verringerte Gesamtabfluss-<br />

höhe verantwortlich, die zur Angleichung der gemessenen und modellierten Pe-<br />

gel führt. Dar über hinaus werden erst mit der Verwendung der Fernerkundungs-<br />

daten und im Speziellen mit Implementierung der fruchtartenspezifischen Ver-<br />

dunstungsfaktoren bzw . mit separaten Koeffizienten für Hack- und Halmfrüchte<br />

anstatt einer homogenen Fläche katasterartige Objekte sichtbar. Diese Einbe-<br />

ziehung der landwirtschaftlichen Kulturarten im Wasserhaushaltsmodell GROWA<br />

verdeutlicht die leicht unterschiedliche Verdunstungsleistung, die in diesem Ge-<br />

biet haupts ächlich von Weizen und Zuckerr üben erbracht wird.<br />

Die erläuterte höhere räumliche Heterogenität bei Verwendung von Satelliten-<br />

bilddaten nach den beschriebenen Verarbeitungsschritten ist neben der realen<br />

Evapotranspiration und dem Gesamtabfluss ebenfalls im Direktabfluss und in der<br />

Grundwasserneubildung zu beobachten . Hier wird die Differenzierung jedoch von<br />

pedologischen und geologischen Eigenschaften überlagert.<br />

Um nun die zeitliche Dynamik der Jahre 2000 bis 2004 aufzuzeigen, sind die ein-<br />

zelnen Wasserhaushaltskomponenten gemittelt über das gesamte Rureinzugs-<br />

gebiet in Abbildung 8.12 graphisch dargestellt und in Tabelle 8 .7 aufgelistet.<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten für Rechnungen auf Basis von CORINE,<br />

DLM25 und der selbstprozessierten Fernerkundungsdaten sind daraus ersicht-<br />

lich. Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass die Angaben f ür das DLM25<br />

wiederum nur für den deutschen Teil des Rureinzugsgebietes gelten.<br />

In den fünf observierten Jahren ist eine gewisse Niederschlagsvariabilit ät zu ver-<br />

zeichnen, die in etwa die Bandbreite der Schwankungen der letzten Jahrzehnte<br />

abdeckt. Die Jahre 2000 und 2002 sind durch hohe Niederschl äge um 1000 mm/a<br />

charakterisiert, während 2003 mit 760 mm/a ein eher trockenes Jahr war . Der

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