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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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1.1. Einführung in die Thematik 5<br />

Resultate liefern. Während die aus Fernerkundungsdaten abgeleiteten DLM25-<br />

und CORINE Land Cover-Datensätze zur Bodenbedeckung vor allem f ür makro-<br />

skalige Modelle geeignet sind, können selbst prozessierte Satellitenbilder auch<br />

aus Gründen der Aktualit ät einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Si-<br />

mulationen in mesoskaligen Einzugsgebieten leisten.<br />

Der Fokus dieser Arbeit wird neben der grunds ätzlichen Analyse der Was-<br />

serhaushaltskomponenten auf das umweltrelevante Nährelement Stickstoff ge-<br />

legt. Stickstoff gelangt aufgrund nat ürlicher Freisetzung und menschlichen Han-<br />

delns in Grund- und Oberfl ächengewässer. Aquatische Ökosysteme werden<br />

in erster Linie durch Stickstoffverbindungen und hier insbesondere durch das<br />

leicht wasserlösliche Nitrat belastet (ROHMANN & S ONTHEIMER [161] 1985) . Aus<br />

der Industrie, kommunalen Kl äranlagen und durch Sickerw ässer unter Abfall-<br />

deponien gelangt Stickstoff überwiegend punktförmig in Gewässer . Zwar steigt<br />

mit erhöhter Urbanisierung und Industrialisierung die Wichtigkeit von punk-<br />

tuellen zu diffusen, d .h. großflächig emittierenden Quellen an (S HARPLEY et<br />

al. 1995 [181]), wobei letzterer jedoch meist von größerer Bedeutung bleibt<br />

(BARUNKE 2002 [15]) . Die Entwicklung und Installation von besseren Abwasser-<br />

reinigungsanlagen hat zu einem starken R ückgang der punktförmigen Quellen<br />

von Gewässerverunreinigungen geführt. Als Ergebnis daraus ist der relative Bei-<br />

trag der diffusen Quellen zur Belastung von Gew ässern gestiegen (DE W IT et al.<br />

2000 [223]).<br />

Stickstoff gelangt durch Deposition aus der Atmosph äre mit dem Niederschlag<br />

in die Gewässer. Ein erheblicher Anteil davon wird anthropogen aus Emis-<br />

sionen von Kraftwerken, Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen erzeugt . Der<br />

größte Verursacher von Stickstoffemissionen ist jedoch die Landwirtschaft,<br />

die durch den massiven Einsatz von Stickstoffd üngern, Missmanagement von<br />

Bewässerungssystemen und die Ausbringung von Abfallstoffen aus der Viehwirt-<br />

schaft einen direkten Einfluss auf die Grundwasserqualität hat (K UNKEL et al.<br />

2005 [106]) . Damit liegt der diffuse Austrag von Stickstoff aus Agrarlandschaften<br />

in die Umwelt wesentlich h öher, als es das Prinzip der nachhaltigen Landnutzung<br />

zulassen würde (F RANKO et al. 2002 [69]) . Zur Erhaltung und Verbesserung der<br />

Bodenfruchtbarkeit und zur Steigerung des Ertrages werden Stickstoffd ünger auf<br />

die landwirtschaftlichen Nutzfl ächen ausgebracht (Abbildung 1 .1). Damit steigt<br />

die Gefahr der Auswaschung und dies wird aus Sicht des Grundwasserschutzes<br />

als nachteilig bewertet (S CHEFFER 2003 [166]) . Da jede Ackerfrucht unterschied-

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