Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 01/2013
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Chirurg/-in und <strong>Chirurgie</strong><br />
Erreger ICD-10 Resistenzen<br />
Staphylococcus<br />
aureus<br />
Streptococcus<br />
pneumoniae<br />
Enterococcus<br />
faecalis<br />
Prozeduren<br />
Bei <strong>der</strong> Kodierung <strong>der</strong> Gabe von Frischplasma entfallen künftig<br />
die Kodes 8-810.0 und 8-810.1 und werden durch 8-812.6- (normales<br />
Plasma), 8-812.7- (kryodepletiertes Plasma) und 8-812.8-<br />
(pathogeninaktiviertes Plasma) ersetzt. Dabei wird jeweils auch<br />
die applizierte Menge mit <strong>der</strong> 6. Stelle <strong>der</strong> Kodes weiter differenziert:<br />
0 1± 5 Transfusionseinheiten<br />
1 6±10 Transfusionseinheiten<br />
2 11±20 Transfusionseinheiten<br />
3 21±30 Transfusionseinheiten<br />
4 31 Transfusionseinheiten und mehr<br />
Viszeralchirurgie<br />
Bauchdeckenhernien<br />
U80.00 Oxacillin o<strong>der</strong> Methicillin [MRSA]<br />
U80.<strong>01</strong> Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine<br />
o<strong>der</strong> Oxazolidinone<br />
(sensibel auf Oxacillin o<strong>der</strong> Methicillin)<br />
U80.10 Penicillin o<strong>der</strong> Oxacillin<br />
U80.11 Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone o<strong>der</strong><br />
Streptogramine<br />
(sensibel auf Penicillin o<strong>der</strong> Oxacillin)<br />
U80.20 Glykopeptid-Antibiotika<br />
U80.21 Oxazolidinone o<strong>der</strong> mit High-Level-Aminoglykosid-Resistenz<br />
(sensibel auf Glykopeptid-Antibiotika)<br />
Unter dem Klassentitel ¹Hernia ventralisª wurden bisher epigastrische<br />
und Narbenhernien gemeinsam klassifiziert und lediglich<br />
nach den Kriterien ¹Einklemmungª und ¹Gangränª weiter differenziert.<br />
Hier werden, ebenfalls unseren Vorschlägen folgend, künftig<br />
epigastrische und Narbenhernien unterschieden und darüber<br />
hinaus auch parastomale Hernien und sonstige Bauchdeckenhernien<br />
abgegrenzt. Umbilikale und paraumbilikale Hernien bleiben<br />
dagegen wie bisher K42.- zugeordnet. Das Rezidiv einer operativ<br />
versorgten Nabelhernie ist dagegen als Narbenhernie zu klassifizieren.<br />
Eine Kodierung <strong>der</strong> Resteklassen ¹Nicht näher bezeichnete Hernia<br />
ventralisª (K43.69, .79 und .99) kann und sollten bei <strong>der</strong> gebotenen<br />
Dokumentationsqualität grundsätzlich vermieden werden!<br />
38 Deutsche <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Chirurgie</strong> ± <strong>Mitteilungen</strong> 1/13<br />
Tab.1 Neue Systematik <strong>der</strong> ventralen Hernien.<br />
K43.- Hernia ventralis<br />
ICD Text Spezifikation<br />
K43.0<br />
K43.1<br />
K43.2<br />
K43.3<br />
K43.4<br />
K43.5<br />
K43.60<br />
K43.70<br />
K43.90<br />
K43.68<br />
K43.78<br />
K43.98<br />
K43.69<br />
K43.79<br />
K43.99<br />
Hämorrhoiden<br />
Narbenhernie mit Einklemmung, ohne Gangrän<br />
mit Gangrän<br />
ohne Einklemmung und ohne<br />
Gangrän bzw. onA.<br />
Parastomale Hernie mit Einklemmung, ohne Gangrän<br />
mit Gangrän<br />
ohne Einklemmung und ohne<br />
Gangrän bzw. onA.<br />
Epigastrische Hernie mit Einklemmung, ohne Gangrän<br />
mit Gangrän<br />
ohne Einklemmung und ohne<br />
Gangrän bzw. onA.<br />
Sonstige Hernia<br />
ventralis<br />
Inkl.: Mittellinienhernie,<br />
hypogastrische, spieghelsche<br />
und subxiphoidale<br />
Hernie<br />
Nicht näher bezeichnete<br />
Hernia ventralis<br />
Gegründet 1872<br />
Sitz Berlin<br />
mit Einklemmung, ohne Gangrän<br />
mit Gangrän<br />
ohne Einklemmung und ohne<br />
Gangrän bzw. onA.<br />
mit Einklemmung, ohne Gangrän<br />
mit Gangrän<br />
ohne Einklemmung und ohne<br />
Gangrän bzw. onA.<br />
Den chirurgischen Fachgesellschaften war es bereits seit Einführung<br />
<strong>der</strong> ICD-10 ein wichtiges Anliegen, die völlig antiquierte und<br />
z.T. obsolete ICD-Systematik <strong>der</strong> Hämorrhoidalerkrankungen<br />
neu zu strukturieren. Wegen <strong>der</strong> unverzichtbaren WHO-Kompatibilität<br />
war dies aber nur im Rahmen einer weltweiten Umstellung<br />
möglich, die jetzt nach mehrjährigen Vorarbeiten endlich umgesetzt<br />
werden konnte. Wir werten dies als erfreuliches Beispiel da<strong>für</strong>,<br />
wie eine nationale Initiative letztendlich zu einer globalen Umsetzung<br />
führen kann und danken in diesem Zusammenhang dem<br />
DIMDI <strong>für</strong> die unablässige Unterstützung unserer Vorschläge.<br />
Rein formal wird zudem <strong>der</strong> bisherige Kodebereich I84.- ¹Hämorrhoidenª<br />
aus dem Kapitel ¹Krankheiten des Kreislaufsystemsª in<br />
den Bereich K64.- des Kapitels ¹Krankheiten des Verdauungssystemsª<br />
verschoben. Die bisherige, obsolete Unterscheidung zwischen<br />
¹innerenª und äuûeren Hämorrhoiden mit diversen Komplikationen<br />
wird aufgehoben zugunsten <strong>der</strong> klinisch relevanten<br />
4-stufigen Stadieneinteilung von Hämorrhoiden sowie <strong>der</strong> Perianalvenenthrombose,<br />
die im englischsprachigen Schrifttum offenbar<br />
weiterhin mit ¹external haemorrhoidsª bezeichnet wird. In<br />
Tab. 2 sind die klinischen Kriterien <strong>der</strong> Stadieneinteilung <strong>der</strong> Hämorrhoiden<br />
angegeben. Bei fehlenden klinischen Angaben ist<br />
K64.9 zu kodieren. Die Komplikation ¹blutendª wird bei dieser Einteilung<br />
nicht berücksichtigt. Aus klassifikatorischer Sicht bleibt die<br />
Resteklasse K64.8 ¹Sonstige Hämorrhoidenª problematisch, da