Arkadi und Boris Strugazki Ein Käfer im Ameisenhaufen - Lib.Ru
Arkadi und Boris Strugazki Ein Käfer im Ameisenhaufen - Lib.Ru
Arkadi und Boris Strugazki Ein Käfer im Ameisenhaufen - Lib.Ru
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ich <strong>und</strong> ging in die Küche. Es war ohnehin schon Zeit<br />
fürs Abendbrot, <strong>und</strong> selbst den jungen Provokateuren ist<br />
bekannt, daß in Gegenwart Dritter über unsere<br />
Angelegenheiten nicht gesprochen wird.<br />
Das Abendessen wurde sehr nett. Die Provokateure<br />
vergaßen alles auf der Welt <strong>und</strong> plusterten sich auf, um<br />
Aljonna zu <strong>im</strong>ponieren. Nachdem sie abgeblitzt waren,<br />
plusterte ich mich auf — einfach um die Sache <strong>im</strong> Fluß<br />
zu halten. Am Ende dieser Hahnenparade stand eine<br />
große Diskussion: wo wir als nächstes hingehen sollten.<br />
Sandro verlangte, daß wir zu den »Oktopoden« gingen,<br />
<strong>und</strong> das unverzüglich, weil die besten Sachen bei ihnen<br />
zu Beginn kämen. Andrej ereiferte sich wie ein<br />
waschechter Musikkritiker, seine Ausfälle gegen die<br />
»Oktopoden« waren leidenschaftlich <strong>und</strong> bemerkenswert<br />
inhaltlos; seine Theorie der modernen Musik frappierte<br />
durch Originalität <strong>und</strong> lief darauf hinaus, daß heute nacht<br />
die beste Gelegenheit wäre, seine neue Jacht »Weislieb«<br />
unter Segeln zu erproben. Ich war für Rätselraten oder,<br />
<strong>im</strong> äußersten Notfall, für Fakten. Aljonna hingegen, die<br />
mitbekommen hatte, daß ich an diesem Tag<br />
nirgendwohin gehen würde <strong>und</strong> überhaupt beschäftigt<br />
war, bekam schlechte Laune <strong>und</strong> fing an zu randalieren.<br />
»Zum Teufel mit den ›Oktopoden‹!« verlangte sie.<br />
»Übern Jordan damit! Wir wollen Krach machen!« Und<br />
so weiter.<br />
Als die Diskussion gerade in vollem Gange war, läutete<br />
um 19.33 Uhr das Videofon. Andrej, der am nächsten bei<br />
dem Apparat saß, stukte den Finger gegen eine Taste.<br />
Der Bildschirm wurde hell, zeigte aber kein Bild. Und zu<br />
hören war auch nichts, weil Sandro gerade aus<br />
Leibeskräften brüllte: »Eilande, Eilande, Eilande!...« <strong>und</strong><br />
mit grotesken Verrenkungen versuchte, den