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Arkadi und Boris Strugazki Ein Käfer im Ameisenhaufen - Lib.Ru

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»Sehr gut. Hervorragend. Und in der Freizeit bemühen<br />

Sie doch bitte mal Ihre grauen Zellen <strong>und</strong> versuchen Sie,<br />

sich an unsere Stelle zu versetzen. Was hätten Sie mit<br />

den ›Findelkindern‹ gemacht?«<br />

<strong>Ein</strong>e Art Lächeln huschte über Abalkins Gesicht. »Da<br />

gibt es nichts zu überlegen«, sagte er. »Da ist alles<br />

offensichtlich. Sie hätten mir alles erzählen, mich zu<br />

Ihrem bewußten Verbündeten machen müssen...«<br />

»Und Sie hätten sich nach ein paar Monaten das Leben<br />

genommen? Es ist schließlich schrecklich, Ljowa, sich<br />

als Gefahr für die Menschheit zu fühlen; das hält nicht<br />

jeder aus...«<br />

»Unsinn. Das sind alles die Wahnvorstellungen unserer<br />

Psychologen. Als ich erfuhr, daß ich mich nicht auf der<br />

Erde aufhalten darf, habe ich fast den Verstand verloren.<br />

Nur Androiden dürfen nicht auf der Erde leben. Ich bin<br />

wie ein Verrückter hin <strong>und</strong> her gerannt — hab' Beweise<br />

gesucht, daß ich kein Android bin, daß ich eine Kindheit<br />

hatte, daß ich mit den Kopflern gearbeitet habe... Sie<br />

hatten Angst, mich um den Verstand zu bringen? Nun,<br />

das wäre Ihnen um ein Haar gelungen!«<br />

»Aber wer hat denn gesagt, daß Sie nicht auf der Erde<br />

leben dürfen?«<br />

»Was denn — ist das nicht wahr?« erk<strong>und</strong>igte sich<br />

Abalkin. »Darf ich vielleicht auf der Erde leben?«<br />

»Jetzt — ich weiß nicht... Wahrscheinlich, ja. Aber<br />

urteilen Sie selbst, Ljowa! Auf dem ganzen Saraksch<br />

wußte allein Tristan, daß Sie nicht zur Erde zurückkehren<br />

dürfen. Und er kann es Ihnen nicht gesagt haben... Oder<br />

hat er doch?«<br />

Abalkin schwieg. Sein Gesicht blieb nach wie vor<br />

reglos, doch auf den mattbleichen Wangen traten graue<br />

Flecken hervor, als wären es die Spuren alter Flechten —

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