Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de

Margot Käßmann
Ethische Perspektiven beim Blick auf den
demografischen Wandel
Kinder-haben
Der demografische Wandel wirft viele Fragen auf, und zwingt in mancherlei
Hinsicht zum Umdenken. Seit sich die ökonomischen und politischen Konsequenzen
deutlich abzeichnen, ist die Frage von Kinder-haben nicht länger
„Gedöns“ im Land, Frauensache halt, nicht ganz so ernst zu nehmen. Deutschland
ist wahrhaftig zu einem kinderarmen Land geworden. Wie schrieb Herwig Birg:
„Deutschland steht nicht vor einer demografischen Herausforderung, sondern es
beginnt zu merken, daß eine demografische Herausforderung existiert. Die
Herausforderung selbst besteht schon seit 1972. Seit diesem Jahr ist die Zahl der
Sterbefälle größer als die der Geburten.“ 1
Im vergangenen Jahr hat die Kommission Familie der Robert Bosch Stiftung
einen Bericht zum Thema „Familie und demografischer Wandel“ erarbeitet. 2
Deutlich wurde dabei einerseits, wie komplex die Entwicklung ist, und andererseits,
dass es keine einzelnen Maßnahmen gibt, um diese Entwicklung zu verändern,
sondern ein aufeinander abgestimmtes Bündel an Maßnahmen notwendig
wäre. Das „demografische Paradox“ stellt sich wie folgt dar:
1 Herwig Birg, Unser Verschwinden würde gar nicht auffallen, FAZ 28.6.06
2 http://www.bosch-stiftung.de/foerderung/jugend/fr_02050000.html?/foerderung/jugend/02050100.html
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