Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de

Abb. 1: Alteraufbau 1) der Bevölkerung in Deutschland 2004 und 2050
Bis zur Altersgruppe 50 herrscht ein leichter Männerüberschuss vor. Dieser ist
dadurch begründet, dass mehr Jungen als Mädchen zur Welt kommen und
infolge der stark gesunkenen Säuglings- und Kindersterblichkeit überleben:
Derzeit entfallen auf 1000 neugeborene Mädchen 1056 neugeborene Jungen.
Bei den ab 51-Jährigen überwiegt dann der Frauen- den Männeranteil. Dieser
Frauenüberschuss kommt aber erst bei den 60-Jährigen und Älteren richtig zum
Tragen: Kommen auf 100 der zwischen 51 und 59 Jahre alten Männer 101
Frauen, sind es bei den ab 60-Jährigen 133 Frauen je 100 Männer. Die Brisanz
unserer Thematik wird noch deutlicher, unterteilt man die 60-Jährigen und
Älteren zum einen in die Gruppe der Jungen Alten (60- bis 79-Jährige) und
zum anderen in die Gruppe der Hochbetagten (80 Jahre und älter). Von den heute
17 Millionen Jungen Alten sind 54 % weiblich, ihr Frauenüberschuss macht
117 aus. Demgegenüber sind von den 3 Millionen Hochbetagten allein 72 %
Frauen, kommen also auf 100 über 80-jährige Männer 261 Frauen dieses Alters.
Bei den Hochbetagten schlägt derzeit noch die Dezimierung der Männerjahrgänge
während des Zweiten Weltkrieges zu Buche. Doch blickt man in die
Zukunft, wird sich am Sachverhalt „hoher Frauenüberschuss im Alter“ wenig
ändern, betrachtet man den zu erwartenden Altersaufbau der Bevölkerung im
Prognosejahr 2050 (vgl. Abbildung 1).
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2004
2050
1) in Prozent der Gesamtbevölkerung Datenquelle: Statistisches Bundesamt