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Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de

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Metropolregionen anschaulich verfolgen: Bei dieser aktuellen Neukonstruktion<br />

von Räumen, die sich im globalen Wettbewerb <strong>de</strong>r Städte <strong>und</strong> Regionen aufstellen,<br />

um international wahrgenommen zu wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> mithalten zu können,<br />

stehen persönliche Netzwerke <strong>und</strong> Wissensaustausch bzw. Kooperationen von<br />

Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung im Mittelpunkt regionaler Standortpolitik.<br />

Statt eine neue administrative <strong>und</strong> politische interkommunale bzw.<br />

-regionale Ebene einzuführen, wer<strong>de</strong>n hier neue Raumgebil<strong>de</strong> erzeugt, die zum<br />

einen eine Herausfor<strong>de</strong>rung an die politischen Akteure darstellen <strong>und</strong> diesen eine<br />

Chance bieten, wirtschaftliche <strong>und</strong> wissenschaftliche Potenziale im Raum effektiver<br />

zu vernetzen. Zum an<strong>de</strong>ren setzt diese neue Raumkonstruktion alle bisherigen<br />

<strong>de</strong>mokratischen Regeln außer Kraft: Mitwirkung geschieht nicht mehr aufgr<strong>und</strong><br />

rechtlich fixierter Gr<strong>und</strong>lagen, son<strong>de</strong>rn aufgr<strong>und</strong> von Beziehungen bzw.<br />

sozialer <strong>und</strong> kultureller Kompetenz. Zum Eintritt in diese neuen informellen<br />

Strukturen bedarf es <strong>de</strong>r Bekanntheit bzw. <strong>de</strong>r Mitgliedschaft in traditionellen<br />

politischen, wirtschaftlichen o<strong>de</strong>r wissenschaftlichen Netzwerken, in <strong>de</strong>nen die<br />

Mehrheit <strong>de</strong>r BürgerInnen, aber zum Beispiel auch <strong>Frauen</strong> generell weniger vertreten<br />

sind. (vgl. Zibell i.E.)<br />

Es geht im Hinblick auf die Integration <strong>de</strong>r Geschlechter eben nicht nur um das<br />

Bemühen, Integration von einer Seite aus zu forcieren, es braucht genauso die<br />

Unterstützung durch die an<strong>de</strong>re Seite, in die hinein integriert wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Sozialräume an <strong>de</strong>r lokalen Basis <strong>und</strong> alle Arten von Akteursnetzwerken müssten<br />

sich dabei aufeinan<strong>de</strong>r zu bewegen.<br />

5 Chancen <strong>und</strong> Risiken für die soziale Integration von<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Männern in Stadt <strong>und</strong> Region<br />

Die real existieren<strong>de</strong> europäische Stadt ist – nach ihren baulich-räumlichen wie<br />

nach ihren sozialen <strong>und</strong> politischen Strukturen – immer noch eine Stadt <strong>de</strong>r<br />

Männer, <strong>und</strong> so ist auch je<strong>de</strong>r Diskurs über die europäische Stadt immer noch<br />

patriarchalisch geprägt.<br />

Gleichzeitig ist die real existieren<strong>de</strong> Stadt als Lebensraum für ihre<br />

BewohnerInnen regional gewor<strong>de</strong>n; Mobilitätsmuster <strong>und</strong> Aktionsräume überschreiten<br />

heute regelmäßig die Grenzen <strong>de</strong>r eigenen Wohngemein<strong>de</strong>; neue politische<br />

Strukturen <strong>und</strong> Entscheidungsprozesse erfor<strong>de</strong>rn zunehmend die interkommunale<br />

Kooperation in Stadt-Umland-Räumen.<br />

Strategien sozialer Integration müssten auf bei<strong>de</strong>n Ebenen ansetzen: auf <strong>de</strong>r<br />

Ebene <strong>de</strong>r Mitbestimmung am kommunalen Gemeinwesen wie am regionalen<br />

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