Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de
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Rita Süssmuth<br />
<strong>Frauen</strong> heute <strong>und</strong> morgen –<br />
ein Blick in die Zukunft.<br />
Zur politischen Perspektive<br />
Der <strong>de</strong>mografische <strong>Wan<strong>de</strong>l</strong><br />
Lange Zeit wur<strong>de</strong> er verdrängt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografische <strong>Wan<strong>de</strong>l</strong>. Inzwischen ist er sehr<br />
nahe gerückt <strong>und</strong> in seinen Folgen so unübersehbar, dass das Thema die Öffentlichkeit<br />
in aller Breite erreicht hat.<br />
Der Geburtenrückgang setzte Mitte <strong>de</strong>r 60er Jahre ein, wur<strong>de</strong> aber durch relativ<br />
hohe Zuwan<strong>de</strong>rung bis tief in die 90er Jahre von außen abgefe<strong>de</strong>rt <strong>und</strong> überlagert.<br />
Diese Zuwan<strong>de</strong>rungen, seien es Gastarbeiter, die Spätaussiedler, Bürgerkriegsflüchtlinge<br />
o<strong>de</strong>r Asylsuchen<strong>de</strong> sind stark zurückgegangen. Deutschland ist seit<br />
wenigen Jahren auch wie<strong>de</strong>r ein Auswan<strong>de</strong>rungsland. Außer<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong>t eine<br />
starke Binnenwan<strong>de</strong>rung statt – von Ost nach West, aber auch in Richtung Sü<strong>de</strong>n.<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten <strong>und</strong> Schulen wer<strong>de</strong>n geschlossen, Wohnungen stehen leer, weil <strong>de</strong>r<br />
junge Nachwuchs fehlt <strong>und</strong> die junge Generation, vor allem junge, gut ausgebil<strong>de</strong>te<br />
<strong>Frauen</strong> dorthin wan<strong>de</strong>rn, wo sie Arbeit fin<strong>de</strong>n.<br />
Deutschlands Bevölkerung altert <strong>und</strong> nimmt wegen <strong>de</strong>r geringen Geburten stetig<br />
ab. 2050 wer<strong>de</strong>n wir bei einer jährlichen Zuwan<strong>de</strong>rung von 100.000 nur noch<br />
knapp 70 Millionen sein. 2005 geborene Kin<strong>de</strong>r haben eine noch höhere<br />
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